So geht es auch: Wirtschaftsminister online im Begegnungszentrum Niederwinkling
(ra) Es ist Montagnachmittag. Im Mehrzwecksaal des Bürgerzentrums Niederwinkling sind an Stehtischen Mikrofone aufgebaut. Sie sind eingeschaltet. Eine Videokamera läuft und die Leinwand ist in Position. Aus dem Büro des Bayerischen Wirtschaftsministers Hubert Aiwanger meldet sich seine Assistentin zum abschließenden Verbindungstest bevor es losgeht. Die Leitung nach München steht. Es kann losgehen.
Über eine Stunde dauert die Videokonferenz. Ursprünglich sollte das Treffen in Haigrub stattfinden. Aber jetzt gelten Maßnahmen, die der Corona-Pandemie geschuldet sind. Die Konferenz-Runde wurde vom 1. Bürgermeister Hans-Jürgen Fischer aus Offenberg eingeleitet, der zusammen mit dem Geschäftsführer der Firma STEAMERGY GmbH & Co. KG Robert Duschl erschienen ist. Sie hatten bei Bürgermeister Waas angefragt und gebeten, diesen Termin zu organisieren.
Das dezentrale Dampfkraftwerk der STEAMERGY GmbH ist eine Weltneuheit der dezentralen CO2-neutralen Energieversorgung. Es kann mit jeglicher Art von regenerativen biogenen Festbrennstoffen befeuert werden. Das Herzstück sind die firmenintern entwickelten Dampfmotoren, die so effizient und betriebssicher arbeiten wie ein Großkraftwerk. Die Pilotanlage liefert bereits Wärme, Kälte und Strom für 93 Haushalte, kommunalen Einrichtungen und das Schloss zu Moos sehr zuverlässig.
Die dargestellten Fakten stießen bei Wirtschaftsminister Aiwanger auf offene Ohren, da der Einsatz dieser Technologie dazu beitragen kann, die CO2-neutrale Energieversorgung Bayerns bis zum Jahr 2050 zu gewährleisten. An Interessenten bis aus dem Silicon Valley mangelt es nicht, doch das Unternehmen möchte das Projekt und die Technologie hier in unserer Region umsetzen und vorantreiben. Die Umsetzung würde neue Arbeitsplätze schaffen. Dieses Technologie wäre sogar in der Automobilindustrie einsetzbar. Wirtschafsminister Aiwanger sicherte seinen baldigen Besuch mit Experten aus seinem Ministerium zu.
Eine Kernaufgabe dieser Zusammenarbeit ist die gesetzlich geforderte Umsetzung von Kanalinspektionen und Dichtigkeitsprüfungen sowie auch verschiedene technische Überwachungsfunktionen im Abwasserbetrieb. Die gehört zur Aufgabe jeder einzelnen Gemeinde. Im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit sollen hier eine effizientere und fachgerechte Erledigung sichergestellt werden. Wirtschaftsminister Aiwanger zeigte sich beeindruckt von der Innovation und sicherte eine Abstimmung mit dem zuständigen Umweltministerium bzw. mit Staatsminister Thorsten Glauber zu, um von Seiten der Ministerien hier Unterstützung anbieten zu können.