28 neue Corona-Infizierte, zwei Todesfälle – Situation in den Kreiskliniken
(ra) Im Landkreis Straubing-Bogen wurden am Mittwoch 28 neue Corona-Fälle bekannt. Zum ersten Mal seit über fünf Monaten gibt es auch wieder zwei Todesfälle im Landkreis, die an bzw. mit Corona verstorben sind. Unter den positiv Getesteten ist auch ein weiterer Fall aus dem Leonhard-Kaiser-Heim in Bogen. Auch gestern gab es dort einen weiteren Fall. Insgesamt sind in diesem Heim mittlerweile 37 Bewohner infiziert.
Aktuell Infiziert sind im Landkreis 248 Personen. Auf den Intensivstationen der Kreiskliniken befinden sich drei Covid-Patienten (Stand Dienstag).
Angespannte Situation an den Kreiskliniken
Angespannt und mit sorgenvollem Blick wird auf auf die aktuelle Entwicklung in den beiden Kreiskliniken in Bogen und Mallersdorf geschaut. Im bayernweiten Tool des Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur Prognostizierung der benötigten Betten für COVID-Patienten wurde die Region und damit auch die Zahl an vorzuhaltenden Betten unter anderem wegen der gestiegenen 7-Tagesinzidenz in der Region hochgestuft. Das RKI meldete am 11. November um 0 Uhr einen Wert von 184,9.
Das Tool des LGL sieht vor zusätzliche Intensivbetten vor und dies wird so umgesetzt:
- Klinik Bogen: 12 Betten Normalstation, 3 Betten Intensivstation
- Klinik Mallersdorf: 12 Betten Normalstation, 1 Betten Intensivstation
Aktuell belegt sind (Stand 10. November, 16 Uhr):
- Klinik Bogen: 10 Patienten auf Normalstation, davon 1 Patient am Monitor und mit Sauerstoffversorgung (Intermediate Care)
- Klinik Mallersdorf: 2 Patienten beatmet auf Intensivstation, 1 Patient kritisch und möglicherweise bald auch beatmungspflichtig, 4 Patienten auf Normalstation, davon einer „kritisch“ und möglicherweise bald auch intensivpflichtig. In Mallersdorf arbeiten wir bereits am Rande der personellen Leistungsfähigkeit, indem wir hier 3 Covid-Patienten auf der Intensivstation betreuen.
Gibt es Trends?
Es kommen täglich mehrere neue COVID-Patienten, während gleichzeitig die Rückverlegungsproblematik bei Heimbewohnern ungelöst ist, die bereits in der ersten Coronawelle die Akutversorgung enorm eingeschränkt hat. Entlassfähige, aber noch Corona-positive Patienten können teilweise immer noch nicht ins angestammte Altenheim zurückverlegt werden, da auch dort Personalengpässe bestehen. „Hier wird dringend Verstärkung gesucht“, erklärt dazu Elisabeth Landinger, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an den Kreiskliniken, gegenüber regio-aktuell24.