Schule 4.0 – dieses Jahr ist alles anders
(rp) „Ein Schuljahr und eine Abschlussfeier, die wohl in die Annalen eingeht“, so bezeichnete es zumindest Schulleiterin Barbara Kasberger bei der zweigeteilten Abschlussfeier der vier- und zweijährigen Wirtschaftsschule Kasberger-Wildmann am Donnerstag. Die 52 Absolventen konnten keine gemeinsame Abschlussfeier erleben und alle Partys mussten ausfallen.
Corona hatte die Schule und die Schüler auch am letzten Tag ihrer Schullaufbahn fest im Griff. So scheute die Schulleitung keine Mühe und erarbeitete ein Hygienekonzept, um wenigsten eine Abschlussveranstaltung mit Zeugnisaushändigung zur Mittleren Reife im Innenhof der Schule zu ermöglichen. Schüler und Eltern dankten es „ihrer Schule“ und erlebten trotz Abstand und Mund-Nase-Maske eine stimmungsvolle und sehr unterhaltsame, kurzweilige Feier. „Schule 4.0 – dieses Jahr ist alles anders“, so das Thema für die Umrahmung der Abschlussfeier durch entsprechende Beiträge der ganzen Schulfamilie, die Lissy Wagner, Annika Hertreiter in bestem Niederbayerisch moderierten.
Schulleiterin Barbara Kasberger erinnerte an die Folgen des Lookdown: „Vertraute Menschen waren plötzlich nicht mehr erreichbar, weil sie zur Risikogruppe gehörten oder nicht im eigenen Haushalt lebten“ und zeigte Verständnis für die Nöte ihrer Schüler. Die Abschlussklassen präsentierten in einem Filmbeitrag, wie sie auf das Motto der Abschlussfeier gekommen sind und was es für sie bedeutete Schule 4.0 zu erleben.
Der Beitrag der Klassenleiter der beiden Abschlussklassen, Franziska Werth und Tobias Bucher, zeigte in einer perfekt wiedergespiegelten Videokonferenz die Tücken der Technik, die Erfordernisse an Selbstdisziplin und die Leichtigkeit der Ablenkung beim „Arbeiten auf Abstand“.
„Wer hätte noch vor einigen Wochen gedacht, dass wir uns heute in dieser doch recht großen Runde zusammenfinden können, um den Abschluss 2020 zu feiern“, freute sich Schulleiterin Christiane Wildmann. Sie genoss es, die Abschlussklassen mit ihren Eltern, wenn auch zweigeteilt, doch zumindest „analog“ vor sich sitzen zusehen und nicht „via skype, zoom oder teams“ zu ihnen sprechen zu müssen. Nach der Zeugnisverteilung „mit Abstand“ und der Ehrung der Jahrgangsbesten Mona Fuchs, Alexandra Turban, Josef Keufl und Miriam Strasser, gab sich der Elternbeirat die Ehre, Absolventen sowie deren Eltern zu einem Sektempfang im Schulgarten einzuladen.