Landkreis Straubing-Bogen

5.000 Bäume in Amselfing für einen klimastabilen Zukunftswald

(ra) Im Auftrag der Bayernwerk Netz GmbH entsteht derzeit in Amselfing (Landkreis Straubing-Bogen) auf einer 1,2 Hektar großen Fläche ein klimastabiler Zukunftswald. Dazu hat der Netzbetreiber in Zusammenarbeit mit örtlichen Partnern 5.000 Bäume pflanzen lassen. Die junge Waldfläche wird langfristig von Experten gepflegt, unter anderem durch regelmäßige Mäharbeiten. Die Bayernwerk Netz erhält für die Maßnahme Punkte auf einem Ökokonto, die bei der Genehmigung von Netzbauprojekten als ökologischer Ausgleich für erforderliche Eingriffe anerkannt werden.

Damit auf einer Fläche bei Amselfing ein robuster Mischwald entsteht, gehört Mähen zur regelmäßigen Pflege. Die Bayernwerk Netz sammelt als Ausgleich für Netzbaumaßnahmen Punkte auf einem Ökokonto. – Foto: Bayernwerk

Mehr als 5.000 Waldbäume, vor allem Eichen, Hainbuchen, Erlen und Ulmen, sprießen derzeit in der Nähe von Amselfing im Landkreis Straubing-Bogen der Sonne entgegen. Sie wurden im Auftrag der Bayernwerk Netz gepflanzt und sollen in den nächsten Jahrzehnten zu einem klimastabilen Zukunftswald werden. Dazu arbeitet der Netzbetreiber mit zahlreichen Experten zusammen, die die Aufforstung mit viel waldbaulichem Fachwissen begleiten. Einer von ihnen ist Forstunternehmer Thomas Rüttiger. Er weiß: „Mit dem Pflanzen allein ist es nicht getan.“

Damit Rehe und Hasen nicht die Knospen der jungen Bäumchen anknabbern, wurde die Fläche stabil und sicher eingezäunt. Auch Gräser und kleine Nager können den Bäumchen gefährlich werden. „Durch regelmäßige Mäharbeiten entfernen wir die Konkurrenzvegetation und erlauben Greifvögeln eine bessere Sicht auf den Boden“, erklärt Thomas Rüttiger.

Ökologische Aufwertung von Flächen in ganz Bayern

Ähnlich wie in Amselfing lässt die Bayernwerk Netz derzeit zahlreiche weitere Flächen in ganz Bayern ökologisch aufwerten. Ziel ist es, Ökokonten aufzubauen, um Punkte für künftige Eingriffe in die Natur und Landschaft zu sammeln beispielsweise für Neubauten oder Instandhaltungsmaßnahmen. „Wir wollen Ökopunkte nicht einfach kaufen, sondern als Vorhabenträger bei der Konzeptionierung, der Genehmigung, der Umsetzung sowie der langfristigen Pflege der Ökoflächen involviert sein.

Das ist uns wichtig, damit wir eine verantwortungsvolle Kompensation sicherstellen können“, betont Bettina Bodenstein, Biologin bei der Bayernwerk Netz. Sämtliche Maßnahmen sind maßgeschneidert auf die jeweiligen Naturräume Bayerns und werden professionell geplant und in Zusammenarbeit mit Experten der Bayerischen Kulturlandstiftung (BKLS), einer Stiftung des Bayerischen Bauernverbands, umgesetzt.

Langfristige Betreuung der Ökokontoflächen

Bei der rund 1,2 Hektar großen Fläche in der Nähe von Amselfing handelt es sich um einen ehemaligen Maisacker. BKLS-Projektleiterin Lisa Ott erklärt: „Die Änderung der Nutzung von Acker- zu Waldbau war an diesem Standort sinnvoll. Damit erreichen wir den Lückenschluss mit einem benachbarten Waldgebiet und vernetzen Lebensräume.“ Je nach Standortfaktoren wurden andernorts beispielsweise Blühwiesen und Teiche angelegt, Beweidungsprojekte gestartet und Lebensräume für bodenbrütende Vogelarten geschaffen.

Lisa Ott zufolge gehen alle Maßnahmen Hand in Hand mit Land- und Forstwirtschaft. Das Ziel sei eine nachhaltige Nutzung der bayerischen Kulturlandschaft sowie der Erhalt der biologischen Vielfalt. Damit auf der Fläche bei Amselfing ein gesunder und nutzbarer Mischwald entstehen kann, wird die Bayernwerk Netz stetig und dauerhaft die Entwicklung begleiten.