49-Euro-Ticket bei den Großstädtern beliebter als am Land
(djd) Bund und Länder haben sich nach langer Wartezeit auf einen Starttermin für den Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets geeinigt. Ab dem ersten Mai soll es Menschen in Deutschland möglich sein, mit dem 49-Euro-Ticket ein deutschlandweit gültiges ÖPNV-Monatsticket für den Preis von 49 Euro zu erwerben.
Schon das 9-Euro-Ticket war ein voller Erfolg und verkaufte sich in den Monaten Juni bis September 2022 etwa 52 Millionen Mal. Umfragen aus den letzten Monaten suggerieren, dass auch die teurere 49-Euro-Variante in Deutschland Anklang finden wird. Laut Daten von PwC ist die Zahlungsbereitschaft für ein solches Ticket allerdings abhängig vom Wohnort der Befragten.
Wie die Statista-Grafik auf Basis der Umfrageergebnisse zeigt, sind die Einwohner*innen von Großstädten am ehesten bereit das neue “Deutschlandticket” zum gegebenen Preis zu nutzen. 45 bis 48 Prozent der Befragten aus Städten ab einer Einwohnerzahl von 100.000 Personen bejahten ihre Zahlungsbereitschaft. Je kleiner die Stadt, desto weniger sind die Umfrageteilnehmer*innen am Kauf interessiert – am geringsten ist der Anteil in Kleinstädten (36 Prozent) und ländlichen Regionen (37 Prozent).
Die Diskrepanz in der Zahlungbereitschaft zwischen den Wohnorten liegt vor allem an der Anzahl der Berufspendler*innen. In den Großstädten gibt es deutlich mehr Arbeitnehmer*innen, die für ihren Arbeitsweg ohnehin den ÖPNV nutzen. Das 49-Euro-Ticket würde für sie in den meisten Fällen eine Vergünstigung gegenüber den Jobtickets und Monatskarten bedeuten.
Die Entfernung zum Arbeitsort spielt dahingehend eine untergeordnete Rolle für die Zahlungsbereitschaft. Der Umfrage zufolge schwankt der Anteil zwischen 41 und 50 Prozent in den abgefragten Entfernungen von unter fünf Kilometern bis mehr als 49 Kilometern.