Landkreis Straubing-BogenNiederbayern

100 Jahre Einsatz für Blinde und Sehbehinderte

(ra) 100 Jahre Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund in Niederbayern: Dieses stolze Jubiläum wurde am Samstag in Aiterhofen mit rund 200 Gästen, darunter vielen Ehrengäste, gefeiert. „Für den Bezirk Niederbayern als Sozialhilfeträger ist der BBSB Niederbayern ein wichtiger Partner“, hob Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hervor.

Mit vielen Ehrengästen, darunter auch Staatsminister Christian Bernreiter (4. von rechts) sowie Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (3. von rechts), wurde das 100-jährige Bestehen des Blinden- und Sehbehindertenbundes in Niederbayern gefeiert.
Auch die Landesvorsitzende Judith Faltl (5. von rechts – vorne) war nach Aiterhofen gekommen. – Foto: Bezirk Niederbayern, Manuela Lang

Dr. Heinrich bedankte sich für die enge Zusammenarbeit und das große Engagement des Selbsthilfevereins zum Wohle von blinden und sehbehinderten Menschen in Niederbayern. Dass sich Betroffene begegnen, austauschen und gegenseitig motivieren können, sei sehr wertvoll, weshalb die Selbsthilfe nicht hoch genug geschätzt werden könne, so Heinrich. Bei all den Errungenschaften in der Vergangenheit, die das Leben für sehbehinderte Menschen leichter gemacht haben, gelte es aber auch nach vorne zu schauen. „Die Digitalisierung bietet große Chancen, aber die Bedürfnisse von blinden Menschen müssen dabei unbedingt berücksichtigt werden, um ihnen eine Teilhabe zu ermöglichen.“

Auch Staatsminister Christian Bernreiter hob hervor, dass Barrierefreiheit sowohl beim Thema Bauen, als auch im Verkehr eine zentrale Rolle spiele. Der barrierefreie Umbau des ICE-Bahnhofes in Plattling sei ein wichtiger Schritt gewesen, bis 2028 sollen in Bayern weitere 100 Bahnhöfe barrierefrei gestaltet werden. Bernreiter ging auch auf den problematischen Einsatz von E-Scootern ein, die vor allem im parkenden Zustand für Sehbehinderte eine Gefahr darstellen.

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Einen Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre hatte der amtierende Bezirksgruppenleiter Christian Moritz vorbereitet. Er gab zugleich seinen Rückzug von der Spitze der Bezirksgruppe bekannt, die er seit Juli als Stellvertreter geleitet hatte. Ihm soll kommissarisch bis zu den nächsten Neuwahlen Stefan Wanitschek folgen, der sich der Runde gleich präsentierte. Dass er sich zur Verfügung stellte, darüber freuten sich auch die BBSB-Vertreter auf bayerischer Ebene, darunter Landesvorsitzende Judith Faltl sowie Landesgeschäftsführer Steffen Erzgraber.