ZAW-SR: Trotz schlechterer Rahmenbedingungen noch ein ansehnlicher Überschuss
(ra) Die Überschussentwicklung beim ZAW-SR ist gegenüber den Vorjahren zwar deutlich rückläufig, allerdings konnten die enorm gestiegenen Entsorgungskosten aufgefangen werden und für das Jahr 2015 ein Überschuss von 201.324 Euro erwirtschaftet werden. In der Verbandsversammlung des ZAW-SR am Dienstag erfolgte die Vorlage und Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 2015.
Der ZAW-SR konnte im vergangenem Jahr nur noch einen Überschuss in Höhe von 201.324 Euro erzielen. Im vorangegangen Jahr betrug dieser noch 1.142.083 Euro.
Zwar konnte der Zweckverband die geringeren und rückläufigen Erlöse aus der Wertstoffvermarktung durch ein höheres Abfallgebührenaufkommen (7,766 Mio. €/+ 2,5%) ausgleichen. Insbesondere deutlich höhere Ausgaben für die Entsorgung des Restmülls sowie gestiegene Personalausgaben führen schließlich zu diesem geringeren Ergebnis.
Die Investitionstätigkeit ist nach Jahren des verstärkten Ausbaus in die abfallwirtschaftliche Infrastruktur rückläufig. Im Jahre 2015 wurden insgesamt nur 212.000 Euro investiert. Das Bilanzvolumen hat sich um 1,52 % auf 33.116.940 Euro erhöht. Die Prognose für das Jahresergebnis des Wirtschaftsjahres 2016 lässt einen Fehlbetrag von etwa 150.000 Euro erwarten. Dies unterstreicht die rückläufige Tendenz.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen erschweren zunehmend eine positive Entwicklung der öffentlichen Abfallwirtschaft. Mehrere angekündigte Rechtsvorschriften, wie das geplante Verpackungsgesetz, die Biogasverordnung, die Düngeverordnung, usw. lassen befürchten, dass deutliche Umsätze verloren gehen könnten. Dabei sind gleichzeitig höhere Kosten und Ausgaben für die Entsorgung der Abfälle und Investitionen in die Infrastruktur zu erwarten.
Die günstige Geschäftsentwicklung in der Vergangenheit lässt zumindest gegenwärtig an der Höhe der aktuell günstigen Abfallgebühren festhalten.