Wie sah das Leben in diesem Jahr in Geiselhöring aus – wie sieht es 2025 aus?
(ra) Wunderschöne Musik, kurze launige Grußworte, ein bildstarker Jahresrückblick, die Würdigung verdienter Personen und zum Schluss Häppchen und Getränke für alle – das sind die Zutaten für den Jahresschlussempfang der Stadt Geiselhöring, der jedes Jahr einen kurzweiligen Abend in der Labertalhalle garantiert. Der diesjährigen Einladung waren am Mittwoch rund 200 Gäste gefolgt.

Für die erste Zutat – wunderschöne Musik – ist die Chorgemeinschaft „Unterwegs“ ein Garant. Eva-Maria Büttner, Ulrike Hierl, Carmen Utz und Gerda Greß begeisterten einmal mehr mit ihrem Gesang weihnachtlicher Lieder und anderer passender Stücke. „Walking in a Winter Wonderland“ ließ gleich zu Beginn Sehnsucht nach Schnee aufkommen, der bisher noch auf sich warten lässt. Bürgermeister Herbert Lichtinger begrüßte sodann zahlreiche Ehrengäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens und alle sonstigen Besucher aus Geiselhöring und den umliegenden Dörfern. Organisiert hat den Empfang heuer Karin Hartig von der Stadtverwaltung.
Die zweite Zutat – kurze launige Grußworte – steuerten Bernhard Krempl als Landrat-Stellvertreter und Alois Rainer, MdB bei. Krempl verwies auf die aktuell schwierigen Zeit mit Kriegen weltweit und der lahmenden Wirtschaft: „Da ist es nicht leicht, eine Stadt zu führen.“ Doch der Stadtrat und Bürgermeister Herbert Lichtinger würden alles dafür tun, „dass es für Geiselhöring wunderbar läuft“, machte er dem Entscheidungsgremium ein Kompliment.
Dank für ehrenamtliches Engagement
MdB Alois Rainer blickte ebenso auf das schwierige abgelaufene Jahr zurück, ermahnte aber zugleich: „Wir sollten nicht immer mit gesenktem Kopf herumlaufen, weil es uns in unserer Gesellschaft gut geht! Wir habe eine gute medizinische Versorgung, wir können uns kaufen, was wir wollen, sofern wir das nötige Geld dafür haben, und wir habe das größte Geschenk überhaupt: Dass wir seit Jahrzehnten in Frieden leben können.“ Außerdem hob er in seinem Grußwort das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger im Jahr 2024 hervor: „Das ist der Herzschlag unserer Gesellschaft. Danke, dass es euch gibt!“, wandte er sich an alle, die sich unentgeltlich für die Gesellschaft einsetzen.
Bürgermeister Herbert Lichtinger erinnerte in seinen Worten zum Jahresschluss an die diesjährigen Entscheidungen des Stadtrates und nannte als Beispiele die Planungen für den Umbau des Rathauses, die Beschaffung von Feuerwehrautos-Autos für die Wehren in Geiselhöring, Hainsbach und Pönning-Oberharthausen, die Einrichtung einer weiteren Kindergarten-Einheit im Pfarrheim, die Fertigstellung des Baugebietes in Hadersbach, die Grundstückskäufe für weitere Baugebiete und das Industriegebiet sowie die Planung zur Sanierung der Malzfabrik. Projekte, die 2025 und die nächsten Jahre anstünden, seien die Erschließung eines Baugebiets in Hirschling, die Fortführung des Industriegebietes in Geiselhöring mit Ansiedelung von weiteren Firmen, die Sanierung des Freibades, Maßnahmen zur Umgestaltung der Grund- und Mittelschule, die Sanierung der Kläranlage, die Schaffung weiterer Einrichtungen zur Kinderbetreuung und der weitere Breitbandausbau in der Stadt und in den Ortsteilen.
Rückblick anhand von 370 Bildern
Die dritte Zutat – der Jahresrückblick– wartete mit rund 370 Bildern und Kurztexten auf, anhand derer den Gästen eindrucksvoll vor Augen geführt wurde, was Monat für Monat los war im Gemeindegebiet. Erstellt hat die Präsentation Nicole Dreier vom Hauptamt der Stadt, untermalt wurde sie wiederum vom Gesang der Gruppe „Unterwegs“.

Als vierte Zutat folgen danach die Übergabe von Plaketten an die Geiselhöringer Empfänger von Förderungen im Rahmen des ILE-Regionalbudgets. Das ILE-Regionalbudget ist eine finanzielle Unterstützung für Kleinprojekte, die dazu beitragen, den ländlichen Raum als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturraum zu sichern und weiterzuentwickeln. Im Gemeindegebiet wurden seit 2021 22 solche Maßnahmen gefördert, etwa die Restaurierung von Feldkreuzen, die Anschaffung einer Industrie-Spülmaschine für diverse Vereine, die „Kunstherbst“-Ausstellung heimischer Künstler oder der Druck des Geiselhöringer Wimmelbuches. Den anwesenden Beteiligten überreichte Lichtinger zusammen mit ILE-Umsetzungsbegleiter Stefan Klebensberger eine Plakette, die sie wenn möglich bei den umgesetzten Projekten anbringen sollen. Mehr Infos zu den 22 bisher geförderten Geiselhöringer Projekten und den sonstigen Fördermaßnahmen im Bereich der ILE Laber gibt es unter www.ile-laber.de.
Anerkennungsurkunden übergeben
Desweiteren wurden alle Kursanbieter beim Ferienprogramm der Stadt mit einer Anerkennungsurkunde für ihr Engagement gewürdigt. Die Urkunden übergab Bürgermeister Lichtinger zusammen mit Christopher Tonsch, der in der Stadtverwaltung für die Erstellung des Ferienprogramms zuständig ist.
Privatpersonen, Betriebe und Vereine, die sich heuer in die Gestaltung des Ferienprogramms eingebracht haben, sind Angelika Blümel, Simone Blümel, Lothar Breinl, Michaela Fries, Ludwig Krinner, Christine Krusche, die Evangelische Kirchengemeinde, Christine Nagl vom Alpaka-Hof in Oberharthausen, die Feuerwehren Geiselhöring und Haindling, die Sportangler Geiselhöring, der Fischereiverein Greißing, der Tennisclub Geiselhöring, die Badminton-, die Eisstock- und die Turnabteilung des TV Geiselhöring. die Konditorei Löw, die Kreativ Werkstatt, die Liedertafel und die OGVs Geiselhöring und Greißing. 160 Kinder haben sich 2024 für die verschiedenen Kurse angemeldet (2023: 135 Kinder), aufgrund der Mehrfach-Anmeldungen gab es insgesamt 350 Kurs-Teilnahmen (2023: 299 Teilnahmen).
Mit dem Lied „Jingle Bells“ leitet die Chorgemeinschaft „Unterwegs“ schließlich über zum Stehimbiss in der Halle nebenan. Wer mehr Lieder der Gruppe hören will, hat am Sonntag, 22. Dezember Gelegenheit dazu. Dann geben die vier Frauen um 16 Uhr ein Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St. Peter.