Welttag gegen Rassismus – LINKE wünscht sich rassismusfreien Wahlkampf
(ra) Zum Welttag gegen Rassismus (21. März) zeigt sich Karl Ringlstetter, Sprecher der Straubinger LINKEN, nachdenklich über die Entwicklung der letzten Jahre. Rassismus sei weiter tief in der Mitte der Gesellschaft verankert. Er hofft daher auf einen rassismusfreien Bundestagswahlkampf.
Auch in Bayern ist die systematische Diskriminierung und Abwertung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Religion oder Hautfarbe alltäglich erfahrbar – im menschlichen Miteinander genauso wie durch staatliche und gesellschaftliche Institutionen. So ist die Zahl der Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte weiter steigend. 2016 gab es 94 registrierte Vorfälle, ein beängstigender Anstieg um 22 Prozent.
Ringlstetter wünscht sich von der Landesregierung daher mehr Einsatz beim Schutz der Unterkünfte und der Aufklärung solcher Anschläge. „Antisemitismus, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit, Homophobie – all das sind Erscheinungen des Mittelalters, die auch das 20. Jahrhundert prägten. Diesen Erscheinungen im 21. Jahrhundert entgegenzuwirken, kann nur allen Demokraten gemeinsam gelingen.“
Die Erfahrung des letzten Jahres zeige, dass rassistische Gedanken insbesondere dann in Gewalt umschlagen, wenn Politiker meinen, Ressentiments für wahltaktische Spiele instrumentalisieren zu können. Für den Bundestagswahlkampf hofft Ringlstetter daher auf einen Mindestmaß an politischem Anstand bei allen demokratischen Parteien.