Landkreis Straubing-Bogen

Wann wurden Kriegspostkarten eingesetzt – und warum?

(ff) Von großem Interesse begleitet berichtete Ernst Hilmer am Sonntagabend im Bräuhaus darüber, wann Kriegspostkarten erstmals eingesetzt wurden und welchen Zweck sie offensichtlich erfüllen sollten. Der Kulturverein Johann Kaspar Thürriegl unter dem Vorsitz von Fritz Fuchs hatte dazu eingeladen. Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Andrea Laumer überreichte er Ernst Hilmer ein Packet mit handgemachtem Käse aus Kreut.

Stellvertretende Vorsitzende Andrea Laumer bedankte sich mit Vorsitzendem Fritz Fuchs (links) mit einem Käsepaket bei Ernst Hilmer

Während seiner Bilderpräsentation verstand es der Referent Ernst Hilmer trefflich, seinen Zuhörern anhand von konkreten Beispielen Zusammenhänge aufzuzeigen und zum Nachdenken darüber anzuregen. Anhand von historischen Beispielen verdeutlichte Hilmer, wie die Herrschenden im Kriegsfall schon immer von ihren wahren Gründen abzulenken wussten.

Nicht die Gefallenen und die Auswirkungen auf die normalen Menschen standen dabei über Jahrhunderte im Mittelpunkt, sondern „Siegesbögen“ und Denkmäler mit dargestellten „Kriegsherren“. Ende des 19. Jahrhunderts seien dann Postkarten mit vorgedruckten Motiven einer heilen Welt an der Front hinzugekommen. Die handgeschriebenen Nachrichten der Soldaten an ihre Familien zuhause hätten aber durchaus das wahre Gesicht eines Krieges erkennen lassen.  Besonders im 1. Weltkrieg sei das zum Ausdruck gekommen.

Fuchs leitete die Diskussion mit Worten zum veränderten Denken ein, das in der Umbenennung vom früheren „Heldengedenktag“ zum Volkstrauertag sichtbar werde. Auch die aktuellen Kriege wurden von verschiedenen Seiten angesprochen. Kein Zweifel wurde dabei zugelassen, dass die Ukraine von Putin überfallen wurde. Es könne nicht zugelassen werden, dass ein Staat sich den anderen mit Gewalt einverleiben wolle.