Region Straubing

vhs-wissen Livestream: Anspruch auf heiligen Boden

(ra) Einen kostenlosen Online-Vortrag über den israelisch-palästinensischen Konflikt um den Tempelberg bietet die vhs am Mittwoch, 28. April ab 19.30 Uhr auf einer Oline-Plattform an. Infos und Anmeldung bei der vhs unter Telefon 09421/8457-30 oder www.vhs-straubing.de.

Auf dem Tempelberg stand einst der jüdische Tempel, der von Babyloniern und nach seiner Wiedererrichtung von den Römern zerstört wurde. Später errichteten dort die Muslime zwei Moscheen, der Ort wurde zum drittwichtigsten Heiligtum des Islam. Unter der islamischen Herrschaft war es den Juden – anders als in byzantinischer Zeit – erlaubt, an der Klagemauer zu beten. Um die damit verbundenen Auflagen entzündete sich in spätosmanischer Zeit ein Streit, der unter der britischen Mandatsherrschaft eskalierte.

Für religiöse Juden war das Betreten des Tempelbergplateaus lange tabu. Nun aber pilgern sie in immer größerer Zahl auf den Berg und fordern, auf dem Moscheen Areal beten und sogar eine Synagoge bauen zu dürfen. Die Palästinenser fühlen sich zunehmend provoziert, zumal die jüdischen Eiferer durch ranghohe rechtsgerichtete israelische Politiker unterstützt werden. Auf den palästinensischen Widerstand reagiert Israel mit immer rigiderer Kontrolle.