Umsetzung des E-Governmentgesetzes und Grabsteinprüfung in Konzell vergeben
(ra) Mit der Behandlung zahlreicher Bauangelegenheiten eröffnete Bürgermeister Fritz Fuchs am Mittwoch die Sitzung des Gemeinderates. Längeren Beratungszeitraum erforderte dabei nur die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens zum Neubau eines Einfamilienhauses im Baugebiet Haid II. Die Rücksprache mit dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde hatte ergeben, dass das Bauvorhaben nicht alle Festsetzungen einhält. Um nicht unnötig weiter Zeit zu verlieren, waren vorab entsprechende Optionen mit dem Bauplaner besprochen worden. Auf dieser Grundlage erhielten alle Bauvorhaben die Zustimmung des Gremiums.
Die „Neugestaltung der Gemeindehomepage“ war schon öfter Gegenstand der Diskussionen im Gemeinderat. Geschäftsleiterin Sonja Zankl informierte dazu, viele Bürger würden mit dem Smartphone oder Tablet auf das Internet zugreifen. Deshalb müsse auch der gemeindliche Internetauftritt mobil ansprechend gestaltet werden. Zudem bestehe die Möglichkeit, ein neues „Corporate Design“ für Konzell in Form eines Logos zu erstellen. Mit diesem sogenannten „Erkennungsmerkmal“ könnten dann auch Briefköpfe, der derzeit entstehende Wertscheck und sonstige Marketingprodukte versehen werden. Zur Erstellung des neuen Internetauftritts lägen vier Angebote zwischen 6.500 und 17.000 Euro vor, so Geschäftsleiterin Zankl. Der Vergabe im nichtöffentlichen Sitzungsteil wurde einstimmig gebilligt.
Zur Umsetzung des E-Governmentgesetzes berichtete der Vorsitzende, eine Zusammenarbeit der Gemeinden mit dem Landkreis habe trotz ursprünglich positiver Signale nicht erwirkt werden können. Sofern sich im Nachgang eine Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden ergeben würde, stehe die Gemeinde Konzell dem positiv gegenüber. Die Geschäftsleiterin führte weiter aus, alle Behörden seien verpflichtet, bis zum 1. Januar 2019 ein Informationssicherheitskonzept zu erstellen. Zugangskontrollen, Passwortschutz, sichere Gestaltung des Serverraumes und anderes mehr müssten langfristig betrieben werden. Zu diesen Aufgaben habe die Verwaltung externe Angebote zur Unterstützung eingeholt. Diese würden dann im nicht öffentlichen Teil erläutert.
Ebenfalls an einen externen Anbieter wird die Grabsteinprüfung vergeben werden. „Durch nicht ausreichend standsichere Grabmale kann es zu Verletzungen und sogar Unfällen mit Todesfolge von Friedhofsbesuchern und Friedhofsmitarbeitern kommen. Nach gängiger Rechtsprechung muss jeder Friedhofsträger einmal im Jahr die Standfestigkeit der Grabmale überprüfen lassen“, leitete Geschäftsleiterin Sonja Zankl zu diesem Thema über. Bei festgestellten Mängeln durch die Fachfirma werden die Grabbesitzer informiert und eine Frist zur Beseitigung eingeräumt. Der Prüftermin wird vorher bekannt gegeben, um eine Teilnahme zu ermöglichen.
Umfassend beriet das Gremium die weitere Vorgehensweise zum Schauspiel „Im Schatten des Turms“. Fuchs berichtete über die Erfahrungen des kürzlichen „Casting“ unter großer medialer Aufmerksamkeit. Dritte Bürgermeisterin Renate Eckmann führte weiter aus, nach ihrer zunächst skeptischen Haltung sei sie als Jurymitglied sehr positiv überrascht gewesen. Drehbuchautorin Gabriele Kiesl habe mit ihrer professionellen Art überzeugt und beeindruckt. Im Folgenden wurden die Aspekte einer erfolgreichen Inszenierung des Schauspiels auf dem Konzeller Dorfplatz als Originalschauplatz besprochen. Angestrebt wird zwar eine Kostendeckung der Aufführung. Zur Risikoabdeckung zum Beispiel bei schlechtem Wetter beschloss der Gemeinderat einen entsprechenden Haushaltsansatz bereitzustellen.
Einstimmig wurde auch dem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Konzell auf Jugendförderung stattgegeben. Mit Themen unterschiedlichster Natur unter „Informationen“ kündigte sich das Ende des öffentlichen Sitzungsteils an. Punkte dabei waren die Gestaltung des Freigeländes beim Kindergarten, die Vorschlagsliste für Jugendschöffen, die Vorgehensweise bei Mäharbeiten und die weiteren Sitzungstermine. Bei Bekanntgaben aus der nicht öffentlichen Sitzung vom 7. März informierte Bürgermeister Fritz Fuchs über den Zuschlag für das Gebäude beim Friedhof an das Büro Peter Haimerl.