Stuttgart kommt: Raben mit mutigen Lösungen gegen den Spitzenreiter
(ms) Einmal müssen die Roten Raben noch ran im Kalenderjahr 2020 – und dabei bekommen sie es am zweiten Weihnachtsfeiertag mit der aktuellen Nr. 1 im deutschen Volleyball zu tun: Am Samstag, 26. Dezember kreuzt um 16.15 Uhr Bundesliga-Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart in der Ballsporthalle auf; die gute Nachricht für alle Fans: Zum dritten Mal in Folge überträgt Sport1 ein Raben-Heimspiel live.
Eine Woche nach dem 1:3 gegen den Tabellenzweiten Dresden wartet abermals eine Herkulesaufgabe auf die Truppe von Cheftrainer Florian Völker. Stuttgart kommt mit einer fast makellosen Liga-Bilanz nach Vilsbiburg: Von 27 möglichen Punkten haben die Schwäbinnen 25 geholt; nur beim 2:3 in Suhl mussten sie Federn lassen. Nach dem 1:3 im Pokal-Halbfinale gingen der Club und Trainer Giannis Athanasopoulos getrennte Wege; als Nachfolger wurde der in der Bundesliga als Schweriner Meistertrainer bestens bekannte Tore Aleksandersen verpflichtet, er gibt in Vilsbiburg sein Debüt auf der Stuttgarter Bank, nachdem „Co“ Erik Reitsma das Team interimsweise gecoacht hat.
Das Personal, mit dem die Allianz-Damen den zweiten Meistertitel nach 2019 ins Visier nehmen, ist hochkarätig – allen voran natürlich Krystal Rivers mit ihrer Extraklasse. Aber auch jenseits der Diagonalposition ist Stuttgart durchgängig top besetzt, so dass die Raben einen ziemlich perfekten Tag brauchen werden, um wirkungsvoll dagegenhalten zu können.
„Wir wollen“, sagt Florian Völker unter Bezug auf das Dresden-Match, „Fortschritte zeigen und unsere Lösungsansätze mutig zum Tragen bringen.“ Ohne in die taktischen Details zu gehen, spricht der Trainer davon, „mehr Körperlichkeit aufs Feld zu bringen“ und in der Folge „mehr Durchschlagskraft“.
Die Raben empfangen den Bundesliga-Spitzenreiter, der zuletzt mit starken Fünf-Satz- Auftritten in der Champions League gegen Eczacibasi Istanbul (2:3) und Dinamo Moskau (3:2) beeindruckte, mit dem kompletten derzeit verfügbaren Elfer-Kader. Neuzugang Alexis Hart, die gegen Dresden als Einwechselspielerin debütierte, werde zwar noch „etwas Zeit“ brauchen, um ihren vollen Wert für das Team zu entfalten, so Coach Völker, komme aber als belebendes Element auch gegen Stuttgart „durchaus“ in Frage.