„Stille Kunst“ im ehemaligen Sägewerk ab 7. Juni
(ra) So mancher der alteingesessenen Niederwinklinger erinnert sich vielleicht noch an das Sägewerk am Ortsrand von Niederwinkling. Otto Wagner aus Breitenhausen hatte kurz nach dem Krieg den Betrieb gegründet und bis Mitte der 90er Jahre hier Holz geschnitten – in den letzten Jahren allein und mit seinem treuen Helfer Josef Kain. Nach seinem Tod fiel das Gebäude für zwei Jahrzehnte in einen „Dornröschenschlaf“.
Was sollte damit geschehen? Abreißen, das kam für den jetzigen Besitzer, seinen Sohn Otto Wagner jun., nicht in Frage. Zu viele Erinnerungen, vor allem an den Geruch von frisch geschnittenem Holz, waren für ihn mit dem Sägewerk verbunden. Es gab viele Überlegungen zu einem möglichen Verwendungszweck: ein Raum für die Kunst könnte es werden. Aber wie anpacken?
Als Enkel Marco Wagner Architekt wurde, konnte schließlich ein Entschluss gefasst und umgesetzt werden. Nach dreijährigen Ausräum- und Umbauarbeiten an dem baufällig gewordenen Sägewerk entstand mit seiner Hilfe ein großzügiger, heller Raum. Er dient als Arbeits- und Atelierraum, auch als Lager- und Präsentationsraum.
Am Freitag, 7. Juni stellen sich hier die Künstler Otto und Gaby Wagner sowie Manfred Nürnberger aus Regensburg und Thomas Herbig aus München mit einer Kunstausstellung ihrer Werke allen Kunstinteressierten vor.
Die Freundschaft der Eheleute Wagner zu den beiden Künstlern aus München und Regensburg reicht zurück auf das gemeinsame Studium an der Akademie der bildenden Künste in München , sowie auf die nachfolgende Tätigkeit als Kunsterzieher an Gymnasium bzw. Universität Regensburg. Dazu kommt noch Judith Sailer aus Buchberg, die jetzt im Allgäu lebt. Ausgestellt werden Ölmalereien, Zeichnungen, Aquarelle, Materialbilder und Fotografien.
Die Vernissage der Kunstausstellung im „Alten Sägewerk“ an der Bayerwaldstraße 23 beginnt um 17.30 Uhr. Die Ausstellung ist in der Folgezeit bis 23. Juni immer samstags und sonntags in der Zeit von 16 bis 18 Uhr geöffnet.