(ra) Der Passauer Künstler Stefan Meisl zeigt noch bis zum 3. Juli in der Galerie Halle II des Alten Schlachthofs in Straubing seine jüngsten Werke. Der Künstler setzt sich in seinen aktuellen Arbeiten mit den konträren Phänomenen Ordnung und Zufall, Kontinuität und Wandel auseinander. Die Ausstellung umfasst Exponate aus drei verschiedenen Werkblöcken.
Ab 2013 entstand über zwei Jahre hinweg eine Serie aus über einhundert Materialbildern, für die der Künstler Sedimentsand aus Seen, Flüssen und Bächen des Landkreises Passau gesammelt hat. Aufgetragen auf kleinformatige Leinwände, zeigen sich in der Nebeneinanderstellung jeweils leichte Unterschiede in Färbung und Struktur.
Meisls kinetische Objekte bestehen aus Magneten, Elektromotoren und Metallteilen, die in verschiedenen Anordnungen verbaut werden. Aus den vorgegebenen Ausgangssituationen entwickeln sich zufällige Abweichungen, wodurch sich die beweglichen Teile stets neu an den magnetischen Feldlinien ausrichten.
Die dritte Gruppe bilden schwarz-weiße Gemälde in Acryl auf Leinwand. Farben und Bindemittel werden stark verdünnt auf die Bildfläche aufgetragen und erzeugen Strukturen, die sich im Verlauf des Arbeitsprozesses zu gelenkten Kompositionen verdichten. Gemeinsam ist den Werken die Reduktion formaler Mittel und die Einbeziehung zufallsbedingter Elemente, die innerhalb jeder Serie stets zu neuen Variationen führen.
Stefan Meisl ist Mitglied der Produzentengalerie Passau, des BBK Niederbayern und des Passauer Kunstvereins. Nach seinem Studium an der Universität Passau bei Prof. Oswald Miedl und einer zweijährigen Tätigkeit als Kunsterzieher an einer staatlichen Realschule arbeitet er seit 2006 freischaffend als Bildender Künstler in Thyrnau / Landkreis Passau.
Die Ausstellung ist bis zum 3. Juli jeweils am Donnerstag von 16 bis 20 Uhr sowie am Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Nähere Informationen : christiane.heppler @straubing.de, Tel: 09421-944 375