Straubing

Stadtwerke Straubing erhöhen die Wasserpreise

(ra) Zum 1. Mai erhöhen die Stadtwerke Straubing die Preise für Trinkwasser von 1,35 Euro auf 1,39 Euro je Kubikmeter, der Grundpreis erhöht sich für die gebräuchlichste Zählergröße von 66 Euro auf 77 Euro im Jahr. Darüber informierte am Montag ein Sprecher der Stadtwerke. Die aktuelle Preisanpassung ist übrigens erst die zweite Erhöhung innerhalb von 13 Jahren.


Der Mitteilung zufolge hat sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke  für eine moderate Preiserhöhung entschieden, die es den Stadtwerken ermögliche, die hohe Qualität der Wasserversorgung auch in Zukunft gewährleisten zu können und die vorhandenen Anlagen ausreichend zu erhalten.

Für einen 3-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 144 Kubikmetern erhöhen sich damit die Kosten für die Trinkwasserversorgung um 16,76 Euro (6,4 Prozent) von 260,40 auf 277,16 Euro/Jahr netto. Hinzu kommt die für das Lebensmittel Trinkwasser gültige Mehrwertsteuer von sieben Prozent. Ein Liter Trinkwasser kostet damit für die Musterfamilie 0,2 Cent brutto.

26 Flachbrunnen (13 bis 18 m tief) und drei Tiefbrunnen (40 bis 160 m Tiefe) betreiben die Stadtwerke.  Das Wasserrohrnetz besteht aus 210 km Hauptrohrleitungen und zirka 220 km Hausanschlussleitungen.

Derzeit wendet die deutsche Wasserwirtschaft rund sieben Milliarden Euro jährlich für Instandhaltung und Modernisierung auf. Auch die Stadtwerke geben viel Geld aus, um das Wasserwerk mit Gewinnung und Aufbereitung und das Rohrnetz auf hohem technischen Niveau zu halten und eine sehr gute Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Zwei Millionen Euro flossen allein im letzten Jahr in Investitions- und Unterhaltsmaßnahmen. Hinzu kommen steigende Energiekosten sowie Kostensteigerungen im Personal-, Material- und Fremdleistungsbereich.

Dem entgegen steht eine kontinuierlich rückläufige Nachfrage. Wurden 2004 in Straubing noch 3,15 Millionen Kubikmeter Trinkwasser verbraucht, waren es im Jahr 2017 nur noch 2,7 Millionen Kubikmeter. Die Straubinger folgen damit einem bundesweiten Trend – durch den sparsamen Umgang mit Trinkwasser und dem demographischen Wandel ist der pro KopfVerbrauch der Deutschen von 147 l/Tag im Jahr 1990 auf mittlerweile 123 l/Tag im Jahr 2016 gesunken. Immer höhere Fixkosten müssen so auf weniger Kubikmeter umgelegt werden.