Spatenstich für Neubau eines Pflegebereichs für Antoniusheim
(ra) Mit einem offiziellen Spatenstich begannen am Montag die Bauarbeiten für einen Neubau mit Pflegebereich des Antoniusheims Münchshöfen in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. Derzeit können im Antoniusheim 48 pflegebedürftige Menschen versorgt werden. Nach Ende der Baumaßnahme stehen 60 Plätze zur Verfügung.
Josef Zellmeier, MdL, Bezirksrat Franz Schreyer, Andreas Aichinger, stellvertretender Landrat des Landkreises Straubing-Bogen, und Oberschneidings Bürgermeister Ewald Seifert unterstrichen die Bedeutung der Einrichtung für die Versorgung der Menschen in der Region.
„Pflegeplätze sind auch im Landkreis Straubing-Bogen ein begehrtes Gut. Ich begrüße daher die segensreiche Investition der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg in das Antoniusheim Münchshöfen, die der Freistaat Bayern mit 3,6 Millionen Euro unterstützt. Denn gute Pflege stellt eine wichtige Bereicherung der Lebensqualität in unserer Heimat dar“, so Josef Zellmeier, MdL. Dies bekräftigten der stellvertretende Landrat Andreas Aichinger für den Landkreis Straubing-Bogen und Bürgermeister Ewald Seifert für die Gemeinde Oberschneiding: „Wir freuen uns, dass der Pflegebereich in unserer Region mit diesem Neubau gestärkt werden kann. Diese Einrichtungen werden dringend gebraucht und sind eine Bereicherung. Der Dank für diese bedeutende Investition geht neben der KJF auch an den Freistaat, der sich an der Entstehung mit Fördermitteln beteiligt“, so Andreas Aichinger. „Ich kenne einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Antoniusheims persönlich. Alle loben das gute Miteinander und herzliche die Atmosphäre, die hier herrscht.“
Auch Ewald Seifert sieht im Antoniusheim einen Segen für seine Gemeinde: „Die Qualität der Pflege ist sehr gut und von menschlicher Wärme geprägt – das spürt man. Die Einrichtung ist auch der größte Arbeitgeber der Gemeinde und wohnortnahe Arbeitsplätze haben einen hohen Stellenwert. Seit Jahrzehnten arbeiten wir vertrauensvoll und mit Wertschätzung zusammen.“
Der Neubau wird aus dem Investitionskostenförderprogramm „Pflege im sozialen Nahraum – PflegesoNah“ der bayerischen Staatsregierung gefördert. Die ursprünglich kalkulierten Kosten können wegen aktueller Preissteigerungen in der Baubranche nicht gehalten werden und belaufen sich auf rund 15,15 Millionen Euro. Mit mehr als 11,5 Millionen Euro Eigenanteil ist der Neubau eines der größten Bauprojekte der Katholische Jugendfürsorge Regensburg in den nächsten Jahren.
KJF-Direktor Michael Eibl stellt heraus: „Heute ist ein Tag der Freude: Der Baubeginn der neuen Pflegeeinrichtung ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung des Antoniusheims. Ich danke Herrn Minister Holetschek und Herrn Josef Zellmeier als Vorsitzendem des Finanzausschusses und allen engagierten Mitstreitern für die starke Unterstützung.“ Bezirksrat Franz Schreyer lobte das durchdachte Konzept der Einrichtung: „Das Zusammenspiel von Pflege und Betreuung in einem Haus ist mit großem Weitblick ausgearbeitet worden. Gleichzeitig gibt es kleine Gruppen, die eine individuelle Förderung der Bewohner ermöglichen.“
Der zweigeschossige Neubau wird Platz für vier Wohngruppen mit insgesamt 60 Personen bieten. Die Inbetriebnahme ist für Dezember 2024 vorgesehen, informierte Einrichtungsleiter Patrick Uhl. „Es ist großartig, dass der Neubau des Pflegeheims jetzt beginnen kann“, freute er sich. Neben der notwendigen Erweiterung auf 60 Plätze zeichne sich das Antoniusheim durch zwei Besonderheiten aus: ein eher familiärer Charakter mit durchschnittlich 15 Bewohnerinnen und Bewohner auf einer Gruppe und eine sehr persönliche Betreuung sowie die inklusive Ausrichtung für Pflegebedürftige mit und ohne geistige Behinderung. „In diesem barrierefreien Haus im Grünen mit einladenden Wohnbereichen und Rückzugsmöglichkeiten wollen wir einen Beitrag zu einer guten Versorgung für die Menschen in der Region leisten.“
Das Antoniusheim Münchshöfen bietet ein breit gefächertes Angebot für pflegebedürftige Menschen mit geistiger Behinderung, Mehrfachbehinderung, psychischen Beeinträchtigungen, Verhaltensauffälligkeiten und gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie Demenz. Auch jüngere Menschen, die zu Hause nicht mehr betreut werden können, können hier wohnen und leben. Im Antoniusheim wohnen seit über 90 Jahren Menschen mit Behinderung und pflegebedürftige Menschen. Der Neubau eines Pflegewohnheimes ist der erste Schritt in eine tragfähige Zukunft für die Einrichtung.