Rote Raben stehen in Schwerin vor einer schweren Aufgabe
(mb) Vor einer schweren Aufgabe stehen die Roten Raben am 14. Spieltag. Nach der mit 744 Kilometern längsten Anreise zu einem Bundesliga-Auswärtsspiel treten die Schützlinge von Cheftrainer Florian Völker am Samstag (19 Uhr) beim SSC Palmberg Schwerin an, dem aktuellen Tabellendritten, der 11 seiner 13 Saisonspiele gewonnen und vor eigenem Publikum nur eine Niederlage (1:3 gegen Dresden) kassiert hat.
Keine Frage, dass den Vilsbiburgerinnen, derzeit Siebter im Klassement, in der Palmberg-Arena die Rolle des Außenseiters gebührt.
Diesen wollen die Gäste unterdessen beherzt und mutig annehmen. „Wir müssen unsere Aufschläge mit möglichst viel Druck bringen“, sagt Coach Florian Völker – wohlwissend: Wenn Schwerin aus einer (zu) wenig geforderten Annahme heraus sein schnelles Spiel aufziehen kann, „dann wird es schwierig“.
Klar ist auch: Ein Team dieser Qualität gewährt dem Gegner nicht viele Möglichkeiten zu punkten, sprich: Längere Ballwechsel sind eher selten zu erwarten. „Gegen Schwerin“, betont der Raben-Trainer, „hat man eigentlich immer nur eine Angriffschance.“ Diese wollen die Vilsbiburgerinnen, die in bester Besetzung antreten können, so oft wie möglich couragiert nutzen.
Schwerin feierte zuletzt ein glattes 3:0 in Aachen und davor gegen Erfurt ebenfalls einen Drei-Satz-Sieg, bei dem die Ausgeglichenheit des Kaders exemplarisch zu erleben war: Mit Lindsey Ruddins, Anne Hölzig, Indy Baijens und Tutku Burcu Yüzgenc teilten sich gleich vier Spielerinnen das Attribut der an diesem Tag punktbesten Scorerin.
Neben starken Auftritten in der Liga machen die Damen aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern auch in zwei weiteren Wettbewerben von sich reden: im DVV-Pokal, wo sie nach dem 3:2-Halbfinalsieg in Stuttgart im Endspiel auf Potsdam treffen, sowie im CEV-Cup, dessen Viertelfinale sie erreicht haben, Gegner dort ist der italienische Spitzenclub Scandicci. Für Schlagzeilen sorgte unter der Woche die Nachricht, dass Coach Felix Koslowski künftig zusätzlich zu seinem Engagement in Schwerin als Trainer des niederländischen Nationalteams arbeiten wird.