Raum Landshut: Große Schwankungsbreiten in der Wocheninzidenz

(ra) „Die 7-Tage-Inzidenz bildet die Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner ab. Bei den Fällen der letzten sieben Tage handelt es sich um die aufsummierten Fälle mit Meldedatum der letzten sieben Tage sowie Fallmeldungen, die mit Meldedatum des Aktualisierungstages bis 8 Uhr eingegangen sind.“ 35, das sind vier mehr als am Vortag, mit dem Corona-Virus infizierte Patienten werden aktuell in den regionalen Krankenhäusern auf den Normalstationen isoliert, sechs (+/- 0) Betroffene werden intensivmedizinisch betreut. (Stand: 6.11.2020)

So beschreibt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit diese Wocheninzidenz, die als eine der Kennzahlen für die Bewertung des Infektionsgeschehens innerhalb einer Region herangezogen wird. Sie liegt für den heutigen Tag bei 117,58 für den Landkreis Landshut, bei 118,51 in der Stadt Landshut. In den vergangenen Tagen haben diese Werte aber stark variiert – teilweise sogar in Zehnerschritten.

Das Datum, an dem die Neuinfektion verzeichnet wird, ist hier ausschlaggebend. Denn die 7-Tages-Inzidenz berücksichtigt immer – wie es der Name schon sagt – die neuen positiven Corona-Befunde innerhalb der vergangenen sieben Tage. Ein Beispiel: Wenn also im Wochen-Verlauf Tag 1, an dem viele Neuinfektionen bekannt geworden sind, vollständig aus der Statistik fällt und ein Tag 7 mit etwas weniger Infektionen neu in die Rechnung mit einbezogen wird, schwankt naturgemäß auch die Wocheninzidenz. Bei einem allgemein relativ hohen Infektionsniveau, wie es seit geraumer Zeit auch in der Region Landshut der Fall ist, werden diese Differenzen immer deutlicher.

So kann es zum Beispiel durchaus vorkommen, dass die Wochen-Inzidenz zwar steigt, die Zahl der aktiven Fälle (auch „aktive Infektionen“ genannt), also die Zahl der aktuell Erkrankten, aber zurückgeht. Denn die Zahl der „aktiven Infektionen“ (382) errechnet sich wie folgt: Von der Zahl der Indexfälle (alle Infektionen seit Beginn der Pandemie – heute 2161) wird die Zahl der Genesenen (1734) abgezogen sowie die der Todesfälle (45). Zu der Gruppe der Genesenen ist festzustellen, dass dazu die infizierten Personen zählen, deren häusliche Quarantäne aufgehoben werden konnte. (Häusliche Quarantäne endet in aller Regel nach zwei Wochen.)  

Diese Angaben sind aber nur vorläufig (Stand 12 Uhr) – da im Gesundheitsamt heute wieder eine Vielzahl an neuen, positiven Befunden eingegangen ist, werden die Werte „Indexfälle“ und „aktive Infektionen“ bis in den Abend bzw. in den kommenden Tagen noch einmal deutlich ansteigen. 

35, das sind vier mehr als am Vortag, mit dem Corona-Virus infizierte Patienten werden aktuell in den regionalen Krankenhäusern auf den Normalstationen isoliert, sechs (+/- 0) Betroffene werden intensivmedizinisch betreut. (Stand: 6.11.2020)