Qualitätsoffensive: Kreiskliniken meistern erste Rezertifizierung
(ra) Die Früchte der intensiven Bemühungen um einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess gemäß den Qualitätsanforderungen der Norm DIN EN ISO 9001:2008 konnten die Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf am Freitag in Form eines Zertifikats aus den Händen von Robert Zizler von der DEKRA Certification GmbH in Empfang nehmen. Hierfür haben die Klinik Bogen und die Klinik Mallersdorf parallel zum laufenden Krankenhausbetrieb viel Zeit und Mühe investiert. In einem insgesamt viertägigen Audit hatten zwei Mitarbeiterinnen der DEKRA sämtliche Abteilungen und Bereiche beider Kliniken genau unter die Lupe genommen, Abläufe geprüft, Mitarbeiter befragt und Dokumente gesichtet.

Die externen Auditorinnen sahen alle Forderungen der Norm ISO 9001:2008 als erfüllt an und erteilten den Kreiskliniken Bogen und Mallersdorf daraufhin das DEKRA-Zertifikat für die kommenden drei Jahre. Jedes Jahr wird weiterhin durch interne und externe Begehungen abgeprüft, dass das Kommunalunternehmen alle Punkte der Norm umsetzt.
Neuerungen haben sich bewährt
Positiv überrascht zeigten sich die Auditorinnen darüber hinaus von den räumlichen und organisatorischen Neuerungen an der Klinik Mallersdorf mit der 24-Stunden-Patientenaufnahme und Chirurgischen Ambulanz sowie der umgebauten und modernisierten Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung. An der Klinik Bogen konnten sie sich außerdem von den Vorzügen der engen Zusammenarbeit mit dem benachbarten FachArztZentrum überzeugen.
Für die Patienten an einem Strang gezogen
Die Qualitätsmanagement-Beauftragten, Johannes Pirner und Kerstin Kienberger, die sämtliche Aktivitäten für die Rezertifizierung koordiniert haben, sind voll des Lobes für die Kolleginnen und Kollegen an beiden Standorten, die alle „an einem Strang gezogen“ haben. Zentral für das erfolgreiche Abschneiden beim Audit war ihrer Ansicht nach, dass Geschäftsleitung, Direktorien und Abteilungsleitungen beider Häuser voll hinter allen Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung stehen. „Über ihre reguläre Arbeit hinaus haben sich Beschäftigte aus allen Abteilungen und Bereichen engagiert in unseren regelmäßigen tagenden Qualitätszirkeln“, blickt Pirner zurück. „Vieles, was unmittelbar den Patienten zugute kommt, konnten wir dabei umsetzen.“ Als Beispiele nennen die QM-Beauftragten die weitere Steigerung der Patientensicherheit durch den Ausbau des Risikomanagements, OP-Checklisten und die Einführung der Patientenarmbänder im vergangenen Jahr.
Behandlungs- und Betreuungsqualität in Patientenbefragung bestätigt
Viele wertvolle Anregungen kamen auch aus dem intensivierten Beschwerdemanagement und der ausgeweiteten Patientenbefragung. Letztere fand ab Mitte 2015 erstmals im Vergleich mit anderen Kliniken des Verbundes Klinikkompetenz Bayern eG (KKB) statt, in den die Kreiskliniken Bogen-Mallersdorf Anfang 2015 aufgenommen wurden. Mehrheitlich überdurchschnittliche Ergebnisse errechnete die KKB dabei für beide Kliniken bei sämtlichen abgefragten Themen, wobei die Kreiskliniken einmal sogar die Bestmarke gesetzt haben. Besonders gut bewerteten die Patienten an beiden Häusern die Behandlungs- und Betreuungsqualität, Information und Aufklärung, Wartezeiten, Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme. „Es hat sich bestätigt, dass die gute Behandlung und intensive persönliche Betreuung am Heimatkrankenhaus mit den kurzen Wegen genau das ist, was sich die Patienten wünschen und worauf wir hier Wert legen“, stellt Vorstand Robert Betz fest.
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Sich darauf auszuruhen kommt für die Verantwortlichen jedoch nicht in Frage. Einige der in der Befragung geäußerten Verbesserungsvorschläge wurden bereits umgesetzt. So wurden auf vielfachen Wunsch zum Beispiel die als besonders gut wirksam befundenen Wasseranwendungen für Schmerzpatienten ausgeweitet und der Matratzenbestand durch neue Modelle ersetzt.
Als Fazit stellt Johannes Pirner fest: „Die Mühe hat sich für uns und die Patienten gelohnt. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist inzwischen ein fester Bestandteil des Klinikalltags geworden und von den Beschäftigten verinnerlicht. Wir vom QM und alle Beteiligten werden also unsere Arbeit zuversichtlich fortsetzen für die nächste Rezertifizierung.“