16. Juli 2025
Life-Style

Psychologie des Spielens: Wieso ist auch für Erwachsene das Spielen so wichtig?

(ra). Für manche ein Relikt der Kindheit, für andere ein Geheimnis zum Glücklichsein. Während viele Erwachsene das Spielen mit bunten Bauklötzen oder quietschenden Spielzeugfiguren in Verbindung bringen, schlummert darin weit mehr als bloße Zerstreuung. 

Hinter Würfeln, Konsolen oder Malpinseln versteckt sich ein urmenschlicher Drang, der weit über die Jahre im Kinderzimmer hinausreicht. Schließlich lässt sich der Mensch selbst im reifen Alter nicht so einfach vom Spieltrieb verabschieden, auch wenn der Alltag das mitunter verlangt.

 Auch im Erwachsensein bleibt der Mensch ein „Homo ludens“

Foto: Unsplasch/Lkszy Dgtl

„Homo ludens“, so taufte Johan Huizinga den spielenden Menschen und rückte damit eine Wahrheit ins Rampenlicht, die vielen gar nicht bewusst ist, so ist Spielen keine kindliche Laune, sondern eine tragende Säule der Kultur. Seit Jahrhunderten finden sich in sämtlichen Gesellschaften dieser Welt Formen des Spiels, ob bei Ritualen, Wettkämpfen oder festlichen Bräuchen. Zwar nutzt ein Kind das Spiel vor allem, um sich Fähigkeiten für das Leben anzueignen, doch verschwindet dieser Impuls nicht mit dem Erreichen der Volljährigkeit. 

Auch Erwachsene greifen zum Spiel, nur eben aus anderen Gründen. Mal geht es um Entspannung, mal um Abenteuerlust, mal schlicht um das Hochgefühl, etwas zu gewinnen, wie es etwa auch digitale Angebote zeigen, die eigens für Erwachsene geschaffen wurden. 

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Glücksspiele wie auf https://www.wette.de/online-casino/aviator-casinos/ zu finden, zeigen dies. Hier verändert sich von Zeit zu Zeit das Angebot. Derzeit sind sogenannte Crash-Games, darunter auch Aviator, sehr beliebt, weil sie einen besonderen Nervenkitzel bieten.

Welche Funktionen erfüllt das Spielen im Leben Erwachsener?

Das Spiel erfüllt eine ganze Reihe Funktionen, die sich oft erst dann zeigen, wenn der Alltag mal wieder an den Nerven zerrt. Wer spielt, gönnt sich eine kleine Flucht, eine mentale Atempause, die den Kopf von drückenden Gedanken befreit. Sorgen treten kurz zur Seite, weil das Spielgeschehen umfassend fesselt.

Dabei ist Spielen weit mehr als bloße Unterhaltung. Emotionen werden im sicheren Rahmen ausgelebt. Ärger kann in strategischen Zügen verpuffen, Freude in Jubel über einen gelungenen Spielzug münden. Rollenspiele oder Brettspiele erlauben es, andere Perspektiven einzunehmen, Konflikte auszutesten oder Wünsche zu erproben, ohne dass es Konsequenzen im echten Leben hätte.

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Das alles kann in einen Flow-Zustand münden, bei dem die Zeit jede Bedeutung verliert und nur noch die Handlung zählt. Dieses Eintauchen bringt eine Zufriedenheit hervor, die so manche Meditation nicht besser leisten könnte. Zudem liefert Spielen das Gefühl, selbst etwas steuern zu können.

Wenn der Kopf mitspielt

Kaum etwas füttert die Kreativität so sehr wie das Spiel. Hier darf ausprobiert werden, was außerhalb des Spielfelds vielleicht lächerlich oder unmöglich wäre. Neue Ideen entstehen zwischen Figuren, Karten oder digitalen Landschaften, weil das Gehirn in entspannter Atmosphäre Verbindungen knüpft, auf die es im Pflichtprogramm des Alltags nie gekommen wäre.

Darüber hinaus bleibt der Verstand in Form. Gedächtnis, Konzentration und strategisches Denken werden im Spiel fast nebenbei trainiert. Rätsel, Logikspiele oder anspruchsvolle Brettspiele fordern die grauen Zellen heraus und lassen sie nicht einrosten. Selbst Sprache, Humor und Ausdruck profitieren von regelmäßigen Spieleabenden oder kleinen Knobelaufgaben.

Spielen verbindet Menschen

Im Spiel verschwinden Grenzen, die im Alltag manchmal unüberwindbar scheinen. Menschen, die sich kaum kennen, lachen plötzlich gemeinsam über einen schrägen Würfelwurf oder ein besonders verrücktes Quiz-Ergebnis. Das gemeinsame Erleben schweißt zusammen, schafft Gesprächsstoff und Erinnerungen, die oft noch Jahre später für ein Schmunzeln sorgen. 

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Im Spiel sind Hierarchien Nebensache. Der Vorstandsvorsitzende kann beim Brettspielabend ebenso grandios verlieren wie der Azubi, ohne dass dies für das Miteinander am nächsten Tag Konsequenzen hätte. Gerade diese Augenhöhe macht das Spiel so kostbar. Vertrauen wächst, weil sich alle an dieselben Regeln halten müssen und Fairness gefragt ist.

Manche Spiele setzen bewusst auf Kooperation statt Wettbewerb. Dort zeigt sich, wie stark das gemeinsame Ziel eine Gruppe verbinden kann, ganz gleich ob am Spieltisch oder beim Volleyballmatch.

Freude, Leichtigkeit und ein Hauch von Nostalgie

Nichts wirft schneller Ballast ab als ein gutes Spiel. Sobald die Würfel rollen oder der Pinsel übers Papier gleitet, steigen im Gehirn Glückshormone auf, die für Wohlbefinden sorgen. Humor und Albernheit bekommen ihren Platz und wirken wie ein Gegengift gegen den grauen Alltag.

Darüber hinaus schwingt beim Spielen oft eine zarte Nostalgie mit. Viele Erwachsene greifen bewusst auf Spiele aus der Kindheit zurück, weil diese Erinnerungen an unbeschwerte Tage wachrufen. Das vertraute Gefühl, das beim Geruch eines alten Kartenspiels oder dem Klang eines Gesellschaftsspiels entsteht, wirkt beruhigend und schenkt Sicherheit.

Wenn Erwachsene Kindliches lieben und das völlig ernst meinen

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Kidults heißen jene Erwachsenen, die sich voller Begeisterung mit Dingen beschäftigen, die viele für kindisch halten. Ob Comics, Actionfiguren, Lego-Bauwerke oder das leidenschaftliche Sammeln von Pokémon-Karten. Sie alle leben ihre Freude am Spiel aus, ohne sich dafür zu schämen.

Dieser Trend wächst, weil die Gesellschaft heute mehr Raum für Individualität lässt. Starre Vorstellungen vom Erwachsensein weichen einer Offenheit, die erlaubt, auch mit vierzig noch Lego zu bauen oder Superhelden zu vergöttern. Für viele steckt darin kein Ausdruck von Unreife, sondern eine bewusste Entscheidung, Lebensfreude und kreative Freiheit zu genießen.

Die Gesellschaft schwankt zwischen Lob und Spott, wenn es um das Spiel im Erwachsenenalter geht. Einerseits wächst die Akzeptanz, weil das Bedürfnis nach Ausgleich und mentaler Gesundheit stärker ins Bewusstsein rückt, andererseits hält sich das Bild vom Erwachsenen, der stets seriös, fleißig und verantwortungsvoll zu sein hat.

In einigen Kulturen gehört Spielen selbstverständlich zum Leben. Brettspiele in Asien oder Kartenspiele in Südeuropa sind Ausdruck von Gemeinschaft, dort wird das Spielen niemals belächelt. In anderen Ländern wirkt Spielen wie ein Lückenfüller, bestenfalls akzeptiert, oft jedoch misstrauisch betrachtet.

Auch Spielen hat seine Schattenseiten

So sehr das Spiel das Leben bereichert, so kann es auch ins Gegenteil kippen. Vor allem digitale Spiele bergen die Gefahr, in exzessive Nutzung abzugleiten und wer Arbeit, Familie oder soziale Kontakte vernachlässigt, weil virtuelle Welten locken, läuft Gefahr, in problematisches Spielverhalten zu rutschen. Solche Fälle sind jedoch die Ausnahme. Die Mehrheit der Erwachsenen genießt das Spiel in gesunden Dosen und profitiert von seinen positiven Effekten. Es bleibt entscheidend, Maß zu halten und zu erkennen, wann Spiel zur Pflicht wird, statt Freude zu schenken.

Gerade im Lifestyle zeigt sich, wie wichtig es ist, dem Spielen Platz zu geben. Denn es ist keine Luxusbeschäftigung, sondern eine Ressource für mentale Gesundheit und Lebensfreude. Kleine Spieleinheiten wirken oft nachhaltiger als seltene, große Aktionen, die womöglich in Stress ausarten.