Neue Ausstellung im Weytterturm: „fünf und fünf = Kunst“
(eg) In der nächsten Ausstellung „Kunst im Weytterturm“ wird die Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing eine Werkschau mit Arbeiten von zehn unterschiedlich arbeitenden Künstlern anbieten. Mit dem Titel „Künstlerfreundschaften IV“ setzen fünf Mitglieder der GBK vom Freitag, 22.September bis zum 29.Oktober die Möglichkeit um, jeweils einen Künstlerfreund einzuladen und einen Raum gemeinsam zu gestalten.
So erhält die Ausstellung von Geschoss zu Geschoss ein interessantes und sich stets veränderndes Gesicht: Wolfgang Angermeirs eher expressiv, abstrakte Arbeiten lassen sich mit Erlebnissen und Beobachtungen aus Natur und Landschaft in Verbindung bringen. Realistische Darstellungen werden im Entstehungsprozess in die Abstraktion gedrängt. Sein Künstlerfreund Wolfgang Kellner aus Kümmersbruck möchte in seinen Skulpturen durch sparsame Eingriffe die natürliche Schönheit des Materials sichtbar machen und dadurch ein Gefühl für Ästhetik erzeugen.

Charlotte Schnieringer interessiert Organisches, alles, was lebt oder gelebt hat, was Leben überhaupt sein könnte. Wirklich wichtige Dinge sind oft groß, geschehen einfach und bleiben unerklärlich, wie das Leben selbst. Zeichnen bedeutet für Ihren Partner „Zeichen setzen“. Es ist die Basis aller Sparten der bildenden Künste und wird von wenigen Künstlern beherrscht. Nicolae Rosu sagt: „Ich, ich übe noch!“
Madeleine Schollerers Arbeit ist die Fortsetzung einer Reihe von handbearbeiteten Dias, die im Loop laufend auf eine weiße Kugel projiziert werden. Mit den Themen Vergangenheit und Heimat setzt sich Constanze Penninger auseinander. In fotografischen Streifzügen erkundet sie industrielle Architekturen und lichtet sie streng komponiert, melancholisch und menschenleer ab, so dass deren Betrachtung zur visuellen Meditation einladen.
Erich Gruber verwendet anatomische Zeichnungen als Bildgrund und als Ausgangspunkt für Übermalung und Weiterzeichnung bzw. Veränderung mit lurchenhaften Elementen. Inhaltlich wird eine Zusammenführung von Mensch und Anure in sinnbildlichen und surrealen Kombinationen angestrebt. Eine ungebrochene Leidenschaft für die Strukturen der Natur zeigt die Passauer Künstlerin Verena Schönhofer. Experimente mit dem Spiegeleffekt verstärken und verdichten imaginär die Rauminstallation mit Schilf sowie Papier und Folie.

Ironie, Provokation, kritische Fragen oder Assoziationsanregungen im Kontext Mensch-Gesellschaft lauern hinter der Gestaltung der Arbeiten und ihren Titeln von Regine Herzog. Sie präsentiert bemalte Skulpturen aus Lindenholz oder Harthölzern. Daniela Galland aus Regensburg zeichnet mit Tusche. Ihre Motive bewegen sich im Spannungsfeld von Körper und Seele. Ein Teil ihrer Blätter gibt in reduzierter, fast skizzenhafter Form die Leichtigkeit und Spontanität der Bewegung wider, bei einem anderen betont die Fülle der schwarzen Tinte den Ernst der Lage, ihre Schwere und Dunkelheit. Bis auf wenige Ausnahmen arbeitet sie ohne Vorzeichnung.
Die Ausstellung „fünf und fünf – Künstlerfreundschaften IV“ wird am Freitag, 22.September um 19 Uhr in den Räumen des Weytterturms eröffnet und ist anschließend bis zum 29.Oktober stets Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 17 Uhr In der Bürg 34 in Straubing zu sehen.