NawaRo Straubing nicht kaltschnäuzig genug gegen Wiesbaden
(gk) Volleyball Bundesligist NawaRo Straubing hat im Heimspiel gegen den VC Wiesbaden den Bock noch nicht umstoßen können. Jedoch kamen die Niederbayern wieder deutlich näher an ihre Gegnerinnen aus Hessen heran.
Im ersten Satz fing sich NawaRo zu Beginn einen knappen Rückstand ein (3:5). Danach gestalteten die Niederbayern gegen das Team aus der hessischen Landeshauptstadt die Partie offen. Am Satzende erspielte sich Wiesbaden zwei Satzbälle (22:24). Den zweiten konnte die ehemalige Straubingerin Lena Große Scharmann nutzen. Sie schlug den Straubinger Block an. Von dort ging der Ball ins aus und der Satz war weg aus Sicht der Niederbayern (23:25). Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt 28 Minuten.
Nach der Satzpause zeigte sich das junge Straubinger Team unbeeindruckt vom knappen Satzverlust. Sie spielten konzentriert weiter und hatten schnell einen kleinen Vorsprung erspielt (8:6). Dieser hielt bis zum Satzende. Diesmal hatte NawaRo zwei Satzbälle für sich. Diese konnten die Niederbayern nicht nutzen. Wiesbaden hatte dagegen bei seinem ersten Satzball etwas Glück. Ein Abwehrball von Anna Mebus die Decke touchierte und damit Aus gegeben wurde (26:24).
Der erneute unglückliche Satzverlust nagte am Selbstbewusstsein der Straubinger Mädels. Zu Beginn des dritten Satzes wollte zunächst nichts mehr gelingen. Daran konnte auch eine Auszeit von NawaRo-Coach Bart-Jan van der Mark beim Stand von 1:5 nichts ändern. Wiesbaden zog auf 6:14 davon. Doch danach fing sich NawaRo wieder. Eine Aufschlagserie von Samantha Cash brachte Straubing wieder heran. Dabei ließ sich „Cash“ auch nicht von zwei Auszeiten von Wiesbadens Coach Benedikt Frank (11:16, 14:16) aus der Ruhe bringen. NawaRo kam bis auf einen Punkt heran. Die Freude darüber währte jedoch nur kurz, denn zum Satzende hin war Wiesbaden wieder gefestigt und setzte sich erneut ab. Am Ende konnte Straubings Libera Amber de Tant einen Angriff von Pia Leweling zwar perfekt abwehren, doch leider war auch diesmal die Decke erneut zu niedrig. Somit ging der Satz mit 20:25 verloren und NawaRo stand trotz einer guten Leistung mit leeren Händen da.
„Ich denke, wir haben in den ersten beiden Sätzen gemacht, was wir tun konnten“, so Straubings Coach van der Mark. „Es ist schade, dass wir im zweiten Satz nicht zu Ende gespielt haben. Wenn du zwei Satzbälle hast, dann musst du auch den Satz zu machen.“ Van der Mark sah aber auch einen weiteren positiven Entwicklungsschritt. „Im Gegensatz zu den letzten Spielen ist es uns gelungen auch nach der zweiten technischen Auszeit weiterzuspielen und das Spiel offen zu gestalten. Jetzt müssen wir es nur noch schaffen den letzten Punkt in einem Satz zu machen“, so der Coach. Wiesbadens Coach Benedikt Frank zollte dem Straubinger Team Respekt. „Wenn Straubing seine Chancen genutzt hätte, dann wäre das hier anders gelaufen. Ich bin sehr froh, dass wir das Spiel für uns entscheiden konnten“, so Frank bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte.
Für NawaRo stehen jetzt drei Auswärtspartien an. Zunächst geht es im Pokalviertelfinale nach Stuttgart (27.11.). Danach folgen Ligaspiele in Erfurt (4.12.) und Aachen (11.12.), ehe es am 18. Dezember zum nächsten Heimspiel kommt. Dann gastieren die Roten Raben Vilsbiburg in der turmair Volleyballarena zum Niederbayern-Derby. Ob und wie viele Fans dann live in der Arena mit dabei sein dürfen steht derzeit in den Sternen. Alle Spiele auswärts und zu Hause werden live im Internet übertragen auf sport1extra.de.