Region Straubing

Nächtlicher Atemstillstand -Experte spricht über das Schlafapnoe-Syndrom

(ra) Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe setzt ihr Jahresprogramm am Donnerstag, 4. April, um 19 Uhr im Herzog-Albrecht-Konferenzraum im Klinikum St. Elisabeth Straubing mit einem Vortrag zum Thema Schlafapnoe-Syndrom fort. Bei dieser Atmungsstörung handelt es sich um Atemstillstände während des Schlafens. Tagesmüdigkeit und Leistungsabfall können die Folge sein.

Den Vortrag hält Dr. Florian Gfüllner, Leitender Oberarzt des Schlafmedizinischen Zentrums der Klinik Donaustauf. Hier werden im Schlaflabor vor allem Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen versorgt. Dr. Gfüllner spricht über Ursachen, Folgen und die verschiedenen Möglichkeiten der Behandlung nächtlicher Atemaussetzer.

Beim Schlafapnoe-Syndrom werden die oberen Atemwege teilweise oder ganz blockiert. Als Auslöser kommen genetische Ursachen und anatomische Besonderheiten im Rachenraum ebenso in Frage wie Veränderungen im Atmungs- und Schlaf-Wach-System. Auch Alter und Übergewicht können eine Rolle spielen.

Patienten mit leichter Schlafapnoe hilft es manchmal, den Lebensstil zu ändern. Die Vermeidung der Rückenlage im Schlaf kann der Verengung der Atemwege entgegenwirken. Übergewichtigen wird empfohlen, abzunehmen und Sport zu treiben. Rauchen sollte aufgegeben werden. Auf Alkohol sollte vor dem Schlafengehen verzichtet werden.

Standardtherapie für die nächtlichen Atemaussetzer ist die Schienung der oberen Atemwege mittels eines Überdruckes, der meist über eine Nasenmaske verabreicht wird (CPAP-Therapie). Ist der Befund nicht schwergradig und der Betroffene nicht zu übergewichtig, kommt auch eine Therapie mit speziellen Unterkieferschienen, die den Unterkiefer nach vorne verlagern, in Frage.

Sollten die CPAP-Therapie und die Unterkieferschiene vom Patienten nicht toleriert werden, gibt es seit kurzem eine Schrittmachertherapie, mit der im Schlaf die Zunge nach vorne verlagert wird. In Einzelfällen – beispielsweise bei stark vergrößerten Mandeln oder einem kleinen Unterkiefer – sind operative Maßnahmen zu erwägen. Mit Medikamenten kann die Schlafapnoe nicht therapiert werden.

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Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, dem Referenten Fragen zu stellen und ihn persönlich zu sprechen.

Die Diabetiker-Selbsthilfegruppe ist für jeden offen und erhebt keine Mitgliederbeiträge. Sie sieht sich als Anlaufstelle und will den Erfahrungsaustausch fördern. Weitere Informationen gibt es bei  Kontaktperson Elfriede Ehrenschwender, Telefon 09421/710-6663.