Mit Talent nach oben: Wie Bayern seine Fußballclubs unterstützt
(ra). Fußball ist der Sport Nummer eins in Deutschland. Bereits in sehr jungen Jahren wird der erste Ballkontakt geübt. Talent ist ein wichtiger Aspekt, um es auf dem grünen Rasen ganz nach oben zu schaffen. Doch ohne die richtige Unterstützung bleibt so manches Talent nicht entdeckt und gefördert. Das Bundesland Bayern zeichnet sich genau in diesem Punkt besonders aus, die Förderung des Nachwuchses, um den nächsten Beckenbauer oder Müller zu formieren. Was macht Bayern, damit dies gelingt?
Fußball-Landschaft in Bayern
Mit knapp 4.500 Fußballklubs und rund 1,57 Millionen Mitgliedern weist Bayern eine sehr dichte Vereinsstruktur auf. Große und kleine Vereine ziehen die nächsten Ballkünstler heran. Viele dieser Vereine können auf eine lange Vereinsgeschichte zurückblicken. So ist der lokale Verein VFB Straubing seit 1962 aktiv im Sportgeschehen dabei. Der FC Bayern München gründete sich im Jahre 1900. Viele Talente haben die Vereine hervorgebracht, Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Thomas Müller sind nur einige der Top-Spieler, die der bayerische Fußball groß gemacht hat.
Die Top-Clubs besitzen eine magische Anziehungskraft. Die Reichweite der Marke “Bayern München” beschränkt sich nicht nur auf Deutschland oder Europa. Die ganze Welt weiß um die größten Talente des FCB und die internationalen Erfolge bringen Fans rund um den Globus ein. Umso interessanter werden solche Vereine dann in Sachen Kooperationen. Audi, Telekom, Adidas und die Allianz werden als Hauptsponsoren unweigerlich mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht, was es für Unternehmen zu einer reizvollen Strategie macht. Auch Coca-Cola, SAP oder Buchmacher gehören zu den wichtigsten Partnern und sind sich der hohen Popularität bewusst. Der Bekanntheitsgrad wächst und in Kombination mit Wettanbieter Bonus, breiter Spielauswahl und Top-Quoten kann sich die Wettplattform Dank Sponsoring von der Konkurrenz absetzen.
Es entsteht eine Win-Win-Situation, denn ein gewisser Anteil des Sponsorings kann direkt in die Nachwuchsarbeit der Clubs fließen – und diese Einnahmen sind wie im Falle Bayern München beachtlich.
Strukturierte Talentsuche
Bayern kann 64 DFB-Stützpunkte und 18 weitere regionale BFV-Nachwuchsleistungszentren vorweisen. Das ist eine hohe Zahl an Zentren, die sich der professionellen Förderung der jungen Talente widmen. Große Distanzen, die es für den ein oder anderen vielleicht unmöglich machen, am Training teilzunehmen, gibt es dank dieser engen Struktur kaum.
Die 64 DFB-Stützpunkte funktionieren als erweiterte Trainingszentren, welche die ausgewählten Spieler zusätzlich zu den regulären Heimatvereinen einmal wöchentlich frequentieren. Spezielle Trainingseinheiten und individuelle Betreuung stehen an diesen Tagen auf dem Programm, die dazu führen sollen, dass die jungen Talente bald reif dafür sind, in einem Lizenzklub oder einem der Leistungszentren aufgenommen zu werden.
Jährlich findet die Talentsichtung statt, mit der sich Nachwuchsspieler die Aufnahme in das Förderprogramm sichern können. Alles, was es dazu braucht, ist die Empfehlung des Trainers aus dem Heimatclub.
Damit so viele Talente wie möglich von der Förderung des Bayerischen Fußballbundes profitieren, gibt es nicht nur den Leistungskader, sondern auch einen Förderkader. Auf diese Weise können diejenigen, bei denen es noch nicht ganz für den Leistungskader reicht, Fähigkeiten verbessern und so in die erste Wahl aufsteigen.
Erste internationale Turniere mit der Bayernauswahl (BFV)
Spieler, die es das Förderprogramm schaffen, nehmen an regelmäßigen Lehrgängen teil, um die eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Diese Lehrgänge finden in den meisten Fällen in der Sportschule Oberhaching statt.
Die ersten nationalen und internationalen Turniere stehen an, bei denen sich die Spieler unter Beweis stellen können. Jedes Talent möchte es natürlich in die Auswahlteams der Landesverbände schaffen. Nicht zu vergessen die DFB-Scouts, die die Spiele immer wieder besuchen, um Spieler für die U-Mannschaften zu finden. Ein jährlicher Höhepunkt, auf den sich die Spieler vorbereiten, ist die Süddeutsche Meisterschaft. Wer sich hier von der besten Seite zeigen kann, schafft es durchaus auf den Notizblock eines Scouts.
Passende Infrastruktur darf nicht fehlen
Für eine intakte Infrastruktur sorgt der Freistaat selbst. Lokale Regierungen und Landesregierungen arbeiten Hand in Hand, um dem Sport die passenden Einrichtungen bereitzustellen. Die Clubs, die ihre Sportstätten saniert, umgebaut oder modernisiert sehen wollen, können eine entsprechende Förderung beim Freistaat beantragen. Dazu müssen die Vereine Mitglied bei einem der anerkannten Dachverbände sein und die entsprechenden Voraussetzungen erfüllen, die vom Freistaat vorgegeben werden.
Die Förderung des Sports sorgt nicht nur dafür, dass es immer wieder Talente gibt, die sich zu echten Profispielern entwickeln, sondern sie sorgt auch für eine intakte Gesellschaft. Sport trainiert die Fitness, fördert den Teamgeist, das zwischenmenschliche Miteinander und lehrt zu gewinnen und zu verlieren: Ein Muss für jede gesunde Gesellschaft.