Mammut-Tagesordnung im Konzeller Gemeinderat – Auch Feuerwehr-Themen
(ra) Vor großer Besucherkulisse absolvierte der Gemeinderat in Konzell am Mittwoch seine Sitzung mit umfangreicher Tagesordnung. Unter anderem stimmte der Gemeinderat einvernehmlich zu, den Lastwagenführerschein für Feuerwehrangehörige mit 75 Prozent – maximal 2.000 Euro – zu bezuschussen.
Einleitend wurde zahlreichen Bauvorhaben das gemeindliche Einvernehmen erteilt und dem Antrag eines Bauherrn im Außenbereich von Gossersdorf der Anschluss an die Fernwasserversorgung und den Abwasserkanal auf eigene Kosten zugestimmt. Zum Bürgerbildungszentrum (BBZ) erläuterte Bürgermeister Fritz Fuchs den derzeitigen Sachstand. Stattgefunden habe inzwischen das vom Gemeinderat in der Februarsitzung beschlossene ergebnisoffene Gespräch mit allen Beteiligten und eine Betriebsbesichtigung. Bei den Diskussionen sei das Einverständnis zum Ausdruck gekommen, bei vorhandenen Ersatzräumen das BBZ an das angrenzende Unternehmen zu verkaufen. Die finanziellen Aspekte müssten dabei stimmig sein. Mit der Verwaltung sei er, Fuchs, jetzt dabei, die verschiedenen Möglichkeiten und Gegebenheiten zu erarbeiten, wo die Vereine im Dorfzentrum untergebracht werden können. Auf dieser Basis könne dann weiter beraten und entschieden werden.
Feuerwehr-Themen auf der Tagesordnung
Die schriftlich gestellten Anträge der Freiwilligen Feuerwehr Konzell auf finanzielle Beteiligung der Gemeinde bei Erwerb eines Führerscheins der Klasse C und der Ersatzbeschaffung des Tanklöschfahrzeuges erläuterte Kommandant Andreas Schedlbauer auch mündlich. Der Gemeinderat stimmte einvernehmlich zu, den Lastwagenführerschein mit 75 Prozent – maximal 2.000 Euro – zu bezuschussen.
Zum Tanklöschfahrzeug führte Schedlbauer aus, für das inzwischen 25 Jahre alte Fahrzeug sei die Ersatzteilversorgung nicht mehr gewährleistet. Auch häufen sich die Reparaturen. Aktuell gebe es Probleme mit der Einbauförderpumpe. In den Beratungen mit Feuerwehrführungskräften habe man sich als Ersatzfahrzeug für ein „Löschfahrzeug 20“ entschieden. So könne das bestehende Löschfahrzeug F 10 primär für die Technische Hilfeleistung und das LF 20 für die Brandbekämpfung und Wasserversorgung eingesetzt werden. Bei den Beratungen war sich das Gremium einig, die technische Einsatzfähigkeit gerade der Freiwilligen Feuerwehr Konzell müsse stets gewährleistet sein. Der Zeitpunkt der Beschaffung hänge von verschiedenen Faktoren ab. Einfluss habe die Förderung und der Haushalt.
Wie geht es mit der Innerortsentwicklung weiter?
Im Einvernehmen mit dem Gemeinderat nahm der Vorsitzende den Antrag der Oldtimerfreunde von der Tagesordnung. Dazu bestünde offenbar vereinsintern noch Klärungsbedarf, so Fuchs. Mit der Vorgehensweise des Bürgermeisters in Absprache mit Gemeinderat Eugen Schedlbauer zur Instandsetzung der Straßenbankette durch die kurzfristige Vergabe an eine Fremdfirma zeigte sich der Gemeinderat einverstanden. Wie der Vorsitzende ausführte, seien die Arbeiten sehr schnell und zur vollen Zufriedenheit ausgeführt worden.
Das in der zurückliegenden Sitzung beschlossene Seminar des Gemeinderates zur Innerortsentwicklung wird am Samstag, 1. Dezember stattfinden, informierte er weiter. Zu diesem Thema fasste das Gremium außerdem den Beschluss, vorrangig die Innenentwicklung im Gemeindegebiet voran zu treiben, Leerstand zu beseitigen sowie drohendem Leerstand entgegenzuwirken. Geschäftsleiterin Sonja Zankl hatte dazu über einen Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Amtes für ländliche Entwicklung berichtet. Demnach gebe es bei diesem Vorgehen einen erhöhten Fördersatz für Projekte im Rahmen der Innerortsentwicklung.
Über die anstehenden Baumaßnahmen in der Kläranlage Rattenberg berichtete Gemeinderat Josef Sterr. Er hatte den Bürgermeister bei einem diesbezüglichen Ortstermin vertreten. Mit Informationen zur Kostenaufstellung über den Besuch der Partnergemeinde La Carlota, zum erfreulichen Ergebnis der Grabsteinprüfung, einer Veranstaltung zur kostenlosen Energieberatung am Freitag, 16. November im Gasthaus Haid und den ersten Auswertungsergebnissen der Geschwindigkeitswarnanlage schloss sich der öffentliche Sitzungsteil.
Schon zum Sitzungsbeginn war dem Gremium das „Konzeller Billettl“ vorgestellt worden. Auf Anregung von Gemeinderätin Rosi Deser hatte der Gemeinderat diesen Wertscheck beschlossen. Die Umsetzung lag in den Händen von Geschäftsleiterin Silvia Kleingütl. „Die Gemeinde Konzell bietet jetzt nicht nur seinen Bürgern und Firmen ab sofort einen neuen Service an. Mit dem „Konzeller Billettl“ als identitätsstiftendes Angebot fördert der Gemeinderat auch das Standortmarketing der Gemeinde“, so der Vorsitzende. Das neue Angebot eigne sich hervorragend als Geschenkidee.