(ra) Die Suche von Vermissten, deren Versorgung und Abtransport von der Donauhalbinsel bei Bogen: diese Aufgaben hatten die Kreiswasserwacht und die Rettungshundestaffel Straubing-Bogen als gemeinsames Ziel einer großen Übung am Samstag festgelegt.

Rund 40 Mitglieder trafen sich am Wasserübungsplatz der Bundeswehr in Bogen. Ziel war es, bei einem eventuellen Einsatz die Abläufe der Gliederungen zu verstehen und zu verbessern. An der Donau wurden zur Erkundung des Gewässers die Boote der Wasserwacht ins Wasser gebracht . In der Zwischenzeit erklärten die Einsatzleiter das Ziel der Übung: Hunde und Hundeführer werden mit den Booten auf das Wöhrd der Donau übergesetzt. Dort sind Mimen der Realistischen Unfalldarstellung des Jugendrotkreuzes an bestimmten Positionen versteckt. Die Hunde müssen die Jugendlichen finden, dann übernehmen die Wasserretter und Hundeführer die Versorgung. Anschließend werden die Patienten mit einem Boot zurück an Land gebracht.
Die Teamarbeit spielt eine große Rolle. Die gemeinsame Übung wurde von Wasserwachts-Ausbilder Helmut Rottmann und der Rettungshundestaffel konzipiert. Denn bei einer Vermisstensuche könnte es an der Donau durchaus nötig sein, dass die Gliederungen eng zusammen arbeiten.
Anschließend ging es aufs Boot: Christina Artmann von der Rettungshundestaffel suchte auf dem Wöhrd eine gute Stelle für das „Opfer“. Australian Sheperd Mischling Sina und Rettungshundeführerin Nicole Raab sollten es nicht zu leicht haben. Wenige Minuten später war eine ideale Stelle gefunden worden. Dort konnte die an den Beinen verletzte Jugendrotkreuzlerin bei einem Baum versteckt werden.

Nicole Raab kam auf die Halbinsel, verschaffte sich einen Überblick über das Suchgebiet, prüfte mit Hilfe von Babypuder die Windrichtung und legte das Suchgebiet fest. Dann lief Hündin Sina los, Nicole Raab und ihre Helfer hinterher.
Nach wenigen Minuten zeigte die Hündin durch ein Bellen an, dass die Patientin gefunden wurde. Hundeführer, Helfer und die Wasserretter kümmerten sich gemeinsam um die Verletzte, beruhigten sie und erklärten jeden Schritt. Dann folgte der Transport zum Boot, welches sie über die Donau an Ufer brachten. Dort übernahm der Rettungsdienst die Verletzte.
Nach fünf Stunden Übung zogen Wasserwachtsvertreter und Mitglieder der Rettungshundestaffel ein gemeinsames Fazit: Die Zusammenarbeit lief gut, die Hunde hatten Spaß am Bootsfahren und die Wasserretter hatten sich schnell auf die tierischen Helfer eingestellt. Auch die Mimen waren zufrieden: egal ob Schock, ein Nagel im Fuß oder ein offener Bruch – die Retter hatten sich gut um die Patienten gekümmert. Auch der Vorsitzende der Kreiswasserwacht, Max Dreier, war voll des Lobes für die gemeinsamen Anstrengungen der Ehrenamtlichen bei Sonne und 30 Grad. In einem waren sich alle einig: solche Übungen werden Rettungshundestaffel und Wasserwacht weiterhin durchführen.
