17. April 2025
Allgemein

Kommt jetzt über Tschechien die Afrikanische Schweinepest?

(ra) In Tschechien wurde in diesem Monat bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt worden. Am 27. Juni wurde Deutschland über die Feststellung der  ASP  in der Tschechischen Republik, Region Zlín (ca. 250 km südöstlich von Prag) informiert. Nun stellt sich die Frage, inwieweit gibt es auch für Bayern eine Gefahr. Das Landratsamt Straubing-Bogen empfahl am Donnerstag Vorsichtsmaßnahmen für Jäger, Landwirte und Viehhändler. 

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Die ASP wurde in Deutschland bisher noch nicht nachgewiesen. Vor dem Hintergrund des Nachweises in Tschechien muss aber der konsequenten Durchsetzung der Vorsorgemaßnahmen (insbesondere der Biosicherheit) zur Verhinderung des Eintrags in Schweinebestände eine hohe Priorität beigemessen werden, um das Risiko von Ausbrüchen der ASP zu minimieren.

Deshalb wollte am Donnerstag das Landratsamt Straubing-Bogen nochmals entsprechend sensibilisieren und über die aktuelle Seuchenlage im Nachbarland informieren. „Von besonderer Priorität ist weiterhin die Verhinderung der Einschleppung in heimische Hausschweinebestände“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dabei werde um eine verstärkte Durchsetzung entsprechender Vorsorgemaßnahmen bzw. Biosicherheitsmaßnahmen – vor allem bei Jägern, Landwirten und Viehhändlern – gebeten.

Entsprechende Maßnahmen sind:

  • Aufklärung von in der deutschen Landwirtschaft Tätigen aus ASP-betroffenen Ländern
  • kein illegales Verfüttern oder unsachgemäßes Entsorgen von Speiseabfällen
  • Meldung verendeter oder krank angesprochener Wildschweine sowie Meldung von Anstiegen der beobachteten Fallwildzahlen in einzelnen Revieren an das zuständige Veterinäramt und an die entsprechende Jagdbehörde
  • Verstärkte Untersuchung, besonders von verendeten, verunfallten oder krank angesprochenen Wildschweinen (Fallwild)
  • Einhaltung von Hygienemaßnahmen bei der Wildschweinjagd, besonders im Hinblick auf Aufbruchmaterial, evtl. Desinfektionsmaßnahmen vor Ort
  • Vermeidung des direkten Kontakts von Personen und Haustieren, d.h. strikte Einhaltung von Bestandshygienemaßnahmen, insbesondere wenn Schweinehalter gleichzeitig auch Jäger sind und insbesondere bei Jagd in von ASP betroffenen Ländern
  • Sensibilisierung von Schweinehaltern, Jagdausübenden, Viehhändlern und Transporteuren für das Thema ASP

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Bereits seit 2014 hat Bayern im Zusammenhang mit der ASP-Ausbreitung in Osteuropa die Überwachung intensiviert. Insbesondere im Osten Bayerns entlang der deutsch-tschechischen Grenze finden verstärkte Untersuchungen von krank erlegten oder verendeten Wildschweinen statt. Daneben gab es stichprobenartige Untersuchungen der bayernweit ohnehin untersuchten Wildschweinblutproben auch auf Afrikanische Schweinepest.