KoKi – was ist das eigentlich? – Hier die Antwort!
(ra) KoKi – gehört hat davon wohl schon jeder im Landkreis Straubing-Bogen. Denn immer wieder kommt man mit dem Begriff in Kontakt, liest von Vorträgen, Angeboten, Informationen, Hilfen. Was aber hat es damit genau auf sich? Wer gehört zur Zielgruppe? Und wer oder was verbirgt sich hinter dem Begriff?
Das Netzwerk frühe Kindheit, wie die KoKi auch genannt wird, richtet sich generell an (werdende) Eltern von der Schwangerschaft bis zu den ersten drei Lebensjahren des Kindes. Das Ziel ist es, Eltern dabei zu unterstützen, ihrer neuen Familienverantwortung gerecht zu werden, womit dem Kind ein guter Start ins Leben wie auch ein erfolgreiches Elternsein gelingen soll. Das kostenfreie Angebot, das zum größten Teil durch die Bundesstiftung Frühe Hilfen finanziert wird, soll einen niederschwelligen Ansatz und Zugang für alle gesellschaftlichen Schichten und Lebenssituationen bieten.
Natürlich gilt dies aber insbesondere auch bei belastenden und schwierigen Lebenssituationen, wie fehlender familiärer Unterstützung, Erschöpfung, Trennung, psychischen Belastungen. Auch dort bietet die KoKi, die am Landratsamt Straubing-Bogen angesiedelt ist, ihre Hilfe an. „Wir können für die Familien auf ein großes Netzwerk aus Fachkräften und Fachstellen aus Beratung, Ärzten, Hebammen, KiTa’s und vielem mehr zurückgreifen. Wir bieten Information, Beratung und Unterstützung und das schnell, unbürokratisch und natürlich freiwillig. Selbstverständlich besteht auch Schweigepflicht und alle Fachkräfte haben eine vielfältige Familien- und Berufserfahrung“, erläutert Diplom-Sozialpädagogin Evelyn Jurgasch. „Wir beraten und unterstützen in allen Fragen zur Entwicklung, Förderung, Erziehung und Betreuung des Kinders bis zum vollendeten dritten Lebensjahr.“
Die KoKi ist auch als Netzwerk und Ansprechpartner für Fachstellen zu verstehen; Die KoKi-Fachkräfte bündeln und vernetzen die regionalen Angebote Früher Hilfen, um in schwierigen Lebenssituationen ein umfassendes Unterstützungs- und Hilfsangebot anbieten zu können. Hiervon sollen auch Fachkräfte profitieren, indem sie in der KoKi kompetente Ansprechpartner finden.
Zum Team gehören neben Jurgasch, die seit Mai 2024 als Nachfolgerin für Rosi Rinkl (Ruhestand) neu kam, mit Marina Luginger noch eine weitere Sozialpädagogin und seit November 2023 mit Bianca Oischinger auch eine Kinderkrankenschwester. Auch dieses Angebot der Familienkinderkrankenpflegenden ist kostenlos, es werden dafür Gutscheine zur Verfügung gestellt. „Wir können mit Frau Oischinger nun auch zügig eine aufsuchende Begleitung im Rahmen der Frühen Hilfen ermöglichen. Frau Oischinger und weitere Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich, die von der KoKi beauftragt werden, begleiten Familien für einige Stunden pro Woche zu Hause“, sagt Marina Luginger von der KoKi. Die Beratung, Begleitung, Information und Unterstützung in diesem Bereich bezieht sich auf die Themen Kindergesundheit und –pflege, Ernährung, zur Entwicklung des Kindes, in besonderen familiären Lebenslagen und zur Stärkung der Mutter-Kind-Bindung.
Die KoKi des Landkreises hat auch Außenstellen in Mitterfels, Mallersdorf-Pfaffenberg und Schwarzach, in denen Beratungstermine, Vorträge und Treffs stattfinden. Alleine im vierten Quartal 2024 finden über ein Dutzend Veranstaltungen in den Außenstellen statt, von offenen Treffs über Erzähltheater für Kleinkinder oder Workshops zum Thema Mediennutzung bei Kleinkindern bis hin zu Vorträgen wie „Emotionen begleiten“, „Die erste Zeit zu Hause mit meinem Baby“ oder „Schlaf Kindlein schlaf“. Zudem gibt es in Kooperation mit der KoKi der Stadt Straubing und Donum Vitae auch ein regelmäßiges Vortragsprogramm im Familienhaus der Christuskirche in Straubing. Aber auch Hausbesuche sind jederzeit möglich.
Erreichbar ist das KoKi-Team unter koki@landkreis-straubing-bogen.de bzw. 09421/973-219 und 09421/973-439. Die Familienkinderkrankenpflegende ist zusätzlich unter oischinger.bianca@landkreis-straubing-bogen.de bzw. 0171/6211343 erreichbar.
