22. Juli 2025
Landkreis Straubing-BogenStraubing

Kastration von Katzen ist gelebter Tierschutz

(ra) In der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen gibt es – regional unterschiedlich stark ausgeprägt – Kolonien freilebender, also verwilderter Katzen. Ein Hauptgrund für diese Entwicklung: Unkastrierte Katzen sorgen unkontrolliert für Nachwuchs. Die Folgen sind nicht nur steigende Zahlen verwilderter Tiere, sondern auch massive Tierschutzprobleme.

Unkastrierte Katzen sorgen unkontrolliert für Nachwuchs. – Foto: Pixabay

Verwilderte Katzen leben meist unter prekären Bedingungen. Viele ihrer Jungen kommen bereits krank zur Welt, leiden unter Mangelernährung, Parasiten und Infektionen. Für Tierheime und Tierschutzorganisationen bedeutet die Versorgung dieser Tiere eine enorme Belastung – finanziell, personell und organisatorisch. Sie sind es auch, die sich häufig um Fang- und Kastrationsaktionen kümmern, um das Problem an der Wurzel zu bekämpfen.

Doch nicht nur wildlebende Katzen tragen zur weiteren Vermehrung bei. Auch sogenannte „Freigängerkatzen“ – also Haustiere mit unkontrolliertem Auslauf – mischen sich unter die Streuner und halten damit die Population der verwilderten Katzen aufrecht oder lassen sie weiter anwachsen. Deshalb gehört zur verantwortungsvollen Katzenhaltung zwingend die Kastration von Freigängern.

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Der Eingriff ist für Tierärztinnen und Tierärzte Routine: Kater und Kätzinnen werden in der Regel vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert – unkompliziert und risikoarm. Neben der Eindämmung des Katzennachwuchses hat die Kastration weitere Vorteile: Kastrierte Tiere leben statistisch länger und neigen weniger zu Revierkämpfen oder dem für viele Halter unangenehmen Markierverhalten.

Das Amt für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Stadt Straubing sowie das Veterinäramt am Landratsamt Straubing-Bogen appellieren deshalb eindringlich an alle Katzenhalterinnen und Katzenhalter in Stadt und Landkreis: Lassen Sie Ihre Freigänger kastrieren – im Sinne des Tierschutzes und der eigenen Tiere!

Unterstützung bei der Thematik bietet auch der Tierschutzverein Straubing und Umgebung e.V. Er hat unter Telefon 0151/18529840 eine Info-Hotline zum Thema „verwilderte Katzen“ eingerichtet. Auf der Homepage des Vereins (www.tierheim-straubing.de/unterstuetzung-bei-kastration-von-hofkatzen) können außerdem Populationen freilebender Katzen gemeldet und Hilfe bei Kastrationsaktionen angefragt werden.

Stadt und Landkreis arbeiten im Hinblick auf die Situation verwilderter Katzen eng mit den örtlichen Tierschutzvereinen zusammen. Sollte es erforderlich sein, können die Veterinärämter zudem für bestimmte Gebiete Verordnungen zum Schutz freilebender Katzen auf Basis des Tierschutzgesetzes erlassen. Diese können beispielsweise eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht sowie eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen vorsehen.