Landkreis Straubing-Bogen

Jugendtagungshaus – SPD-Kreistagsfraktion informiert sich vor Ort

(ff) Über den aktuellen Stand zu den Plänen des Kreisjugendringes zum Jugendtagungshaus Geiselhöring informierten sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion am Montag vor Ort. Schon seit zwei Jahren beschäftigen sich die verschiedenen Gremien des Landkreises und des Kreisjugendringes mit der Frage der besten Lösung. Das Haus genügt den heutigen Ansprüchen längst nicht mehr, weil die Schlafräume nicht mehr zeitgerecht sind. Dazu müssten alle Kreistagsfraktionen auf den neuen Wissensstand gebracht werden.

Foto: Fritz Fuchs

Weitere Mängel ergeben sich, weil es keine Barrierefreiheit gibt sowie Sanitäreinrichtungen in den Zimmern fehlen. Energetisch ist der Zustand des Gebäudes noch auf dem Stand der 90er Jahre. Robert Dollmann, Vorsitzender des Kreisjugendringes Straubing-Bogen, schilderte gemeinsam mit Geschäftsführer Richard Maier, zweitem Vorsitzenden Josef Solleder und den Beisitzern Karolina Zellmeier und Florian Sporrer den zwischenzeitlichen Hergang, den jetzigen Stand und das geplante weitere Vorgehen. Abgearbeitet wurden der Auftrag des Landkreises, so Dollmann, die Verlegung der Einrichtung in ein leerstehendes Gebäude mit einzubeziehen. Hierzu seien alle Landkreisgemeinden angeschrieben worden. Die zwei eingegangenen Vorschläge hätten sich aber als nicht umsetzbar erwiesen.

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„Wie wird jetzt weiter vorgegangen?“, fragte SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz in die Runde. Geschäftsführer Richard Maier führte dazu aus, dass jetzt der „parallele Anbau“ zum bestehenden Haus weiter verfolgt werden würde. Da sei der Planentwurf bereits bekannt. Die Kreistagsfraktionen müssten außerdem auf den neuen Wissensstand gebracht werden. Ziel des Kreisjugendring sei es dann, die Planungen und Ausschreibungen in den Kreishaushalt 2022 einzubringen und möglichst 2023 mit den Baumaßnahmen beginnen zu können. Abzuklären seien dazu verschiedene Fördermöglichkeiten, unter anderem der KfW. Voraussetzung für das Vorhaben sei natürlich die Zustimmung des Kreistages für die erforderlichen Investitionen. „Wir möchten das Jugendtagungshaus fit für die Zukunft machen“, so Maier.

In der Diskussion brachten die Fraktionsmitglieder verschiedene Fragen und Sichtweisen ein. Stellvertretende Landrätin Rosi Deser bezeichnete es als unverzichtbar, das Jugendtagungshaus auf den neuesten Stand zu bringen. Dessen gute Auslastung vor Corona zeige den Bedarf für diese Einrichtung bei den jungen Leuten. Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Heinz Uekermann befürchtete durch den entstandenen Zeitverzug erkennbare Kostensteigerungen. Diese müssten aber in Kauf genommen und die Maßnahme mit großer Priorität verwirklicht werden. Falls die Erweiterung und Sanierung nicht erfolge, sei der „schleichende Tod“ der Einrichtung vorprogrammiert, warnte auch Kreisrat Fritz Fuchs. Ohne zeitgemäße Räume gebe es in absehbarer Zeit kein Jugendtagungshaus mehr.

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Im weiteren Sitzungsverlauf befassten sich die Sozialdemokraten mit den Perspektiven der anstehenden Bundestagswahl. Nicht wahrscheinlich vor einem halben Jahr aber umso erfreulicher zeichne sich die Chance ab, dass Olaf Scholz Bundeskanzler werde. Mit seiner Erfahrung und seiner ruhigen und besonnenen Art unterscheide er sich deutlich von den Mitbewerbern der anderen Parteien. „Klimaschutz, gute Arbeit und Gerechtigkeit stehen im Mittelpunkt seines Programmes. Er wäre ein guter Bundeskanzler, gut für Deutschland und gut für die Menschen“, zeigte sich Kreisrätin Johanna Uekermann überzeugt. Voraussetzung dafür sei aber eine Mehrheit im nächsten Bundestag für ihn, wies Fraktionsvorsitzender Martin Kreutz ausdrücklich hin. Schließlich stehe er nicht auf dem Wahlschein. „Wer Olaf Scholz als Kanzler will, muss deshalb SPD wählen“, appellierte Kreutz abschließend.