Landkreis LandshutLandshut

Jürgen Königer erneut Ärztlicher Leiter Krankenhaus-Koordination

(ra) „Die vierte Corona-Infektionswelle baut sich gerade auf und wird uns noch vieles abverlangen. Mit den langsam steigenden Patientenzahlen in unseren Krankenhäusern ist es umso wichtiger, die bestehenden Kapazitäten möglichst effektiv zu nutzen.“ Als Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung hat Landrat Peter Dreier, im Einvernehmen mit den Landräten aus Dingolfing-Landau und Kelheim sowie Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz Jürgen Königer erneut zum Ärztlichen Leiter Krankenhauskoordination ernannt – wie bereits Ende vergangenen Jahres.

Jürgen Königer koordiniert in seiner Aufgabe die Patientenströme, damit die Kliniken die akutstationäre Versorgung weiter gewährleisten können, auch wenn diese corona-bedingt noch einmal erheblich ansteigen sollten. Landrat Peter Dreier zählt weiter auf Königer und seine bereits umfangreichen Erfahrungen in diesem wichtigen Posten in der Bewältigung der Corona-Pandemie. „Als Intensivmediziner, Notarzt und langjähriger Ärztlicher Leiter Rettungsdienst kennt er die Kliniken, er kennt unseren Rettungsdienstbereich und er kennt die großen Anforderungen, die die intensive Behandlung von Covid-Patienten an das Krankenhauspersonal stellt.“ Königer wird diese neue Aufgabe parallel zu seiner Funktion als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst ausführen.

Königer berichtet bereits jetzt von einer angespannten Lage der Kliniken: „Die Patientenzahlen steigen in Zusammenhang mit Covid-19 zwar nicht sprunghaft, aber doch langsam an.“ Und es werden vermutlich noch mehr, da erfahrungsgemäß sich hohe Infektions- und Inzidenzzahlen erst mit einigen Tagen Verspätung in der Hospitalisierung niederschlagen. „Unabhänig von Corona gibt auch Menschen, die unbedingt versorgt werden müssen: Verkehrsunfälle, Herzinfarkt, Magenblutung, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch diesen Menschen müssen wir rund um die Uhr die beste Akutversorgung leisten“. Auch der Bereich der planbaren Operationen laufe derzeit uneingeschränkt weiter, um die Gesundheit der Patienten nicht weiter zu gefährden.

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Königer blickt dabei mit Sorge auf das Krankenhauspersonal, das seit mittlerweile fast zwei Jahren im Ausnahmezustand „am Anschlag“ arbeitet. Einige hätten sich auch bereits beruflich umorientiert, berichtet der Ärztliche Leiter Krankenhauskoordination aus seinem Berufsalltag – deshalb stünden aktuell auch weniger Intensivbetten zur Verfügung als noch in früheren Phasen der Pandemie: „Sollten die Patientenzahlen noch einmal erheblich ansteigen, müssten wir in den Häusern wieder neue Strukturen schaffen und das Personal umverteilen.“

Aktuell werden unverändert zum Montag zwölf Patienten mit Corona-Infektion auf den Normalstationen der regionalen Krankenhäuser behandelt, einer intensivmedizinisch betreut. Fast alle Patienten, die aufgrund von Covid-19 stationär behandelt werden müssen, sind ungeimpft. Die Corona-Krankenhausampel, die für ganz Bayern gilt, steht weiter auf Grün.

Aktuell sind in der Region Landshut 806 laufende Infektionen bekannt – ein sattes Plus von 200 gegenüber Montag. Somit ist die Zahl der Indexfälle (also aller festgestellten Infektionen seit Mitte März 2020) auf 14.812 gestiegen (+ 267 seit Montag). Davon konnten 13.711 bereits aus der häuslichen Quarantäne entlassen werden (+ 67). Die Neuinfektionen, die sich weiterhin zumeist im Familienkreis abspielen, wirken sich auch auf Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen oder die Arbeitsstätten der Betroffenen aus. Verstorben sind bislang 295 Personen, bei denen ein Zusammenhang mit Covid19 naheliegend ist.