Josef Gold (ÖDP) zeigt sich optimistisch: „Saubere Politik ist genauso möglich wie saubere Energie!“
(ra) Kämpferisch aber mit optimistischer Zuversicht zeigte sich der ÖDP-Landtagskandidat und Energieexperte Josef Gold bei der gut besuchten Wahlversammlung am Montag im Gasthof Hagn in Sallach: „Die erneuerbaren Energien setzen sich durch, weil sie ökonomisch günstig und ökologisch richtig sind.“ Schon heute könnte man Strom aus Sonne und Wind zu Kosten von weniger als fünf bis sechs Cent pro KWh erzeugen – bei weiter sinkender Tendenz.
Vielversprechend sei auch die Entwicklung der Speichertechnik. Vor allem für arme Länder in Afrika und anderen Weltregionen böten die erneuerbaren Energien eine enorme Entwicklungschance. Weltweit werde aber der mögliche Fortschritt durch Korruption und Lobbyismus verzögert. Er sei froh darüber, dass die ÖDP im Gegensatz zu anderen Parteien keinerlei Konzernspenden annehme: „Saubere Politik ist genauso möglich wie saubere Energie – wenn man sie wirklich will!“
Gold hat nicht nur als Energiepionier große Erfahrungen gesammelt; er betätigt sich auch seit mehr als zehn Jahren mit dem privaten Entwicklungsprojekt „Connecting Continents e.V.“ in Tansania. Seine Überzeugung lautet: „Die eigenständige Energieversorgung ist für arme Länder genauso wichtig wie eine eigenständige Wasserwirtschaft und eine autonome Landwirtschaft.“ Nur wenn man den Menschen im Süden dabei helfe, in diesen drei existenziellen Bereichen Fortschritte zu machen und Chancen für eine gesicherte Zukunft zu entwickeln, könne man wirksam die Not und den Drang zur Migration bekämpfen. Leider sei die staatliche Entwicklungshilfe im Einklang mit den sogenannten Freihandelsverträgen vorwiegend daran interessiert, Gewinne für europäische Konzerne zu sichern. Europäische Überschussexporte von Lebensmitteln und anderen Waren seien aber oft zerstörerisch für einheimische Produzenten in Afrika.
Gold verwies auf den aktuellen Bericht des Weltklimarates, in dem rasche und umfassende Verbesserungen in allen Lebensbereichen gefordert werden, um eine desaströse Überhitzung de Planeten im letzten Moment noch zu verhindern. „Die Technik hat vor allem bei der klimafreundlichen Stromerzeugung riesige Fortschritte gemacht. Leider hinken Deutschland und Europa aber beim Verkehrswesen, bei der Wärmeversorgung und bei der klimafreundlichen Ausrichtung der Landwirtschaft hinterher“ stellte der ÖDP-Politiker fest. So wie die großen Stromkonzerne den Wechsel hin zu erneuerbaren System verschlafen hätten, drohten nun auch die deutschen Autokonzerne die E-Mobilität zu verbummeln: „Die rasante Entwicklung bei Windkraft und Sonnenstrom erlaubt es uns, ausreichend Strom auch für die nötige Anzahl von Elektro-Autos zu erzeugen.“ Dennoch müsse grundlegend an einer Reduzierung des Gesamtverkehrs gearbeitet werden.