Jahrhundertealte Beziehung zwischen Kloster Windberg und Sankt Englmar
(ra) Über die jahrhundertealte Beziehung zwischen dem Kloster Windberg und Sankt Englmar referierte Pater Simeon Rupprecht am Dienstag bei der Jahreshauptversammlung der Fördervereinigung Sankt Englmar. Anton Piermeier, der stellvertretende Vorsitzende, berichtete über aktuelle Themen im Zusammenhang mit dem Englmarisuchen.
Es war Priester Rudbert, der erste Vorsteher des Windberger Klosters, der den seligen Engelmar in einem würdigen Grab beisetzt hatte. 1183 hatte sich Abt Gebhard vom Papst bereits die Besitztümer in Sankt Englmar bestätigen lassen. Diese erste Erwähnung Sankt Englmars in einem Rechtsdokument muss den Ausführungen Pater Simeon Rupprecht zufolge also immer im Zusammenhang mit dem Kloster gesehen werden. Über die Jahre spielten neben der religiösen Verehrung Engelmars sicher auch wirtschaftliche Gründe eine Rolle für dessen starke Bekanntmachung. Viele Spuren, wie etwa der alte Pfarrhof (heute BayerwaldXperium) zeugten vom erfolgreichen Wirken des Windberger Klosters im Bergdorf. Die Übernahme der seelsorgerischen Betreuung durch die Prämonstratenser im Jahre 2008 sei schon fast als geschichtsträchtiges Ereignis zu verstehen, fügte der Ortsgeistliche mit einem Schmunzeln an. Bis zur Säkularisation 1803 sei diese schließlich so üblich gewesen.
Der stellvertretende Vorsitzende Anton Piermeier berichtete, dass die Fördervereinigung wieder neue Mitglieder gewinnen konnte. Dass das Englmarisuchen in das Bundesverzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden ist, sieht er als echte Sensation. Wenn man bedenke, dass dort unter anderem der Traunsteiner Georgi-Ritt oder die Landshuter Hochzeit gelistet sind, sehe man, welcher Liga das ortseigene religiöse Schauspiel eigentlich angehöre. Auf die bevorstehende offizielle Verleihung in Potsdam freue man sich schon.
Beim diesjährigen Englmarisuchen werden die Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich erwartet. Beim Fest im Kurpark zeichnet der EC Hirschenstein verantwortlich. Am 14. Mai – dem Tag des Immateriellen Kulturerbes in Bad Windsheim – beteiligt sich die Fördervereinigung. Es wird dort der Brauch und der Ort vorgestellt.