20. April 2025
Landshut

Hochschule Landshut freut sich über Spende eines neuen BMW i8

(ra) Die Zusammenarbeit zwischen dem BMW Group Werk Landshut und der Hochschule Landshut ist um eine weitere Facette reicher. Seit einigen Wochen haben die Landshuter Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, einen fabrikneuen BMW i8 genau unter die Lupe zu nehmen und daraus wichtige Erkenntnisse für ihr Studium zu ziehen. Am Donnerstag wurde er offiziell übergeben.

Zur offiziellen Fahrzeugübergabe kamen der Geschäftsführer der Hubauer GmbH, Robert Hubauer (links hinten), Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher (von links), der Leiter des BMW Group Werks Landshut, Stefan Kasperowski, der Betriebsratsvorsitzender des BMW Group Werks Landshut, Willibald Löw, sowie der Dekan der Fakultät Maschinenbau, Prof. Dr. Marcus Jautze. – Foto: BMW Group Werk Landshut/Harry Zdera

Der neue Hochschulpräsident Prof. Dr. Fritz Pörnbacher und der Dekan der Fakultät Maschinenbau Prof. Dr. Marcus Jautze, bekamen den Schlüssel für den Hybrid-Flitzer am 9. Juli offiziell vom Standortleiter des BMW Group Werks Landshut, Dr. Stefan Kasperowski, überreicht. An der Übergabe im Fahrzeuglabor nahmen zudem der Betriebsratsvorsitzende Willibald Löw, und der Geschäftsführer von BMW Hubauer, Robert Hubauer, teil.

Forschung und Lehre auf ein neues Level heben

Der neue i8 wird sowohl in der Lehre, als auch in der Forschung an der Hochschule Landshut Einsatz finden, zum Beispiel im Rahmen einer von Prof. Dr. Manfred Strohe betreuten Doktorarbeit mit dem Titel „Virtuelle Auslegung und Bewertung von fahrdynamischen Eigenschaften hochelektrifizierter Fahrzeuge“. Darin werden neuartige Antriebskonzepte untersucht, wie sie im i8 vorzufinden sind: ein Elektroantrieb an der Vorderachse und ein Antrieb mit Verbrennungsmotor an der Hinterachse.

Die Doktorarbeit soll außerdem die Frage behandeln, wie Fahrzeuge mit gemischten Antriebskonzepten so effizient wie möglich gestaltet werden können, um das gewünschte Fahrverhalten zu erreichen. „In diesem Bereich stehen wir vor einer komplett neuen Herausforderung“, erklärte Prof. Dr. Fritz Pörnbacher. „Hochschule und Unternehmen wie BMW können hier hervorragend zusammenarbeiten und eine wegweisende Arbeit für eine nachhaltigere Zukunft leisten.“

Der BMW i8, von 2014 bis 2020 im Leipziger Werk gefertigt, ist mit mehr als 20.400 ausgelieferten Einheiten der weltweit erfolgreichste Plug-In-Hybrid-Sportwagen überhaupt.

Das nach dem BMW i3 zweite Modell der Marke BMW i kombiniert den Hybrid-Antrieb mit einer Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK). Außenhautteile aus ultraleichten Thermoplast-Kunststoffen, Türen in CFK-Aluminium-Struktur, die Instrumententafel mit Tragstruktur aus Magnesium und sein aerodynamisches Design betonen den Fokus auf Leichtbau und Effizienz bei gleichzeitig höchster Fahrdynamik.

„Der BMW i8 hat eine absolute Sonderstellung in der Produkthistorie der BMW Group inne. Mit seinen zukunftsweisenden Antriebstechnologien unter der futuristischen Außenhaut aus thermoplastischen Kunststoffen bereitete er früh den Weg für die zahlreichen Plug-in-Hybrid-Modelle des Unternehmens,“ erklärte Dr. Stefan Kasperowski, Standortleiter der BMW Group Werks Landshut, und betonte den engen Bezug zum Standort: „Die innovativen Leichtbau-Komponenten des BMW i8 wurden hier in Landshut gefertigt. Gerade auch die charakteristischen Züge des BMW i8 mit der markanten Front stammen aus Landshuter Produktion.“

Der Betriebsratsvorsitzende Willibald Löw wies in diesem Zusammenhang auf das hohe Qualifikationsniveau der Mitarbeiter am Standort Landshut hin: „Die Kompetenz unserer Mitarbeiter macht den Unterschied. Mit qualifizierten und engagierten Mitarbeitern sind wir in der Lage, die aktuelle Transformation in unserer Industrie zu bewältigen. Auch in Zukunft sind wir auf gut ausgebildeten und hochmotivierten Nachwuchs angewiesen, auch auf Absolventen der Hochschule Landshut,“ betonte Löw.

Studierenden wichtige Kompetenzen vermitteln

Neben der Forschung ist der i8 auch für die Lehre an der Hochschule Landshut ein echter Gewinn. „Wir können den Studierenden Kompetenzen vermitteln, die Unternehmen brauchen, um an neuen Antriebskonzepten zu arbeiten“, so Prof. Dr. Marcus Jautze. Weitere Lehrgebiete, die in Frage kommen, sind: neuartige Karosseriekonzepte, Fahrzeugaufbau mit gemischter Antriebstopologie sowie die Betrachtung fahrdynamischer Herausforderungen.

Bereits seit vielen Jahren ist BMW ein kompetenter Partner der Hochschule Landshut. Die Kooperation trug bereits Früchte in Form einer Forschungsprofessur, dem gemeinsamen Aufbau von Studiengängen (z.B. Bordnetzentwicklung), gemeinsamen Projekten am TZ Puls oder Projektarbeiten im Entwicklungsbereich PKW. Wertvolle Erfahrungen bringen auch die zahlreichen Lehrbeauftragten ein, die ihr Wissen den Studierenden an der Hochschule Landshut vermitteln.