Häufige Fragen zur Immobilienfinanzierung
(ra). Regelungen für die Immobilienfinanzierung sind komplex. Da man ein hohes Risiko eingeht, sollte man nicht unbedacht in die Verträge einsteigen. Dabei gibt es einige Fragen, die in diesem Bezug immer wieder auftauchen. Hier sind Antworten zu den häufigsten Fragen, die zum Thema Immobilienfinanzierungen gestellt werden.
Immobilienfinanzierung – kann ich sie mir leisten?
Die meistgestellte Frage in Bezug auf die Finanzierung von Immobilien ist, ob man sich den Traum vom Eigenheim überhaupt erfüllen kann.
- Aufgrund der aktuellen Märkte sinken die Chancen für viele Menschen, sich ein eigenes Haus leisten zu können. Selbst für Familien mit zwei Gutverdienern kann es heute eine Herausforderung sein, Wohnraum zu besitzen.
- Nicht wenige Personen zweifeln deshalb daran, dass sie jemals Eigentümer von Immobilien sein werden. Dies gilt insbesondere für Geringverdiener.
Das bedeutet aber nicht, dass man sich ohne Reichtum kein eigenes Haus leisten kann. Genau aus diesem Grund existieren Kredite, die dabei helfen, die hohen Ausgaben zu tragen und über mehrere Jahre zu strecken.
- Es ist vernünftig, nicht nur grob zu berechnen, ob man sich einen Immobilienkredit leisten könnte. Übernimmt man sich mit einem Kredit, gerät man in finanzielle Schwierigkeiten.
Werkzeuge wie ein Online-Rechner für Immobilienfinanzierungen (z. B. der Kreditrechner von Baufi24 – https://www.Baufi24.de/kredit/kreditrechner/) sind deshalb eine wichtige Hilfe, um herauszufinden, was man sich leisten kann.
● Immobilienkredite mit geringem Einkommen: Sind sie möglich?
Grundsätzlich gilt, dass auch Geringverdiener vom Eigenheim träumen dürfen. Das Ziel ist es nur, dafür den richtigen Finanzrahmen zu finden, um seine finanzielle Situation nicht noch zu verschlechtern.
Menschen mit geringem Einkommen sollten beachten, wie viel Miete sie aktuell zahlen:
- Die lebenslangen Mietzahlungen können mit den Tilgungsraten für mögliche Kredite verglichen werden. Ist die finanzielle Belastung dabei nur geringfügig höher, lohnt sich der Kredit. Bei diesem erhält man am Ende schließlich Eigentum, während man bei der Miete nur für das Recht zahlt, während des Mietvertrags in einer Wohnung leben zu können.
Das gilt natürlich nur, wenn der höhere Betrag für Kredittilgungen auch lange getragen werden kann. Einschränkungen können sich für das Eigenheim lohnen.
- Es ist aber zu beachten, dass diese häufig bis zu 30 Jahre lang durchgehalten werden müssen, bevor man einen Immobilienkredit mit langer Laufzeit abgezahlt hat. Das bestimmt, welche Pläne man in dieser Zeit anderweitig umsetzen kann.
● Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital
Eine Möglichkeit für Geringverdiener eine Immobilienfinanzierung aufnehmen zu können, sind Vollfinanzierungen. Ein gewöhnlicher Immobilienkredit ist mit einem Eigenanteil verbunden, den Kreditnehmer zu Beginn des Vertrags anzahlen müssen. Das bedeutet, dass Personen erst einen hohen Betrag ansparen müssen, bevor sie den Kredit aufnehmen können.
Diese notwendige Anzahlung fällt bei Vollfinanzierungen weg. Im Ausgleich hat der Kredit aber schlechtere Konditionen als ein regulärer Immobilienkredit.
- Da die Bank ohne die Anzahlung weniger Sicherheit hat, verlangt sie höhere Zinsen.
Da ein Vollkredit risikoreicher ist als ein Kredit mit Eigenanteil, ist es besonders wichtig, sich gut beraten zu lassen und alle Eventualitäten durchzurechnen.
● Wann wird eine Immobilienfinanzierung abgelehnt?
Für einen Kreditgeber ist es ein Risiko, große Mengen an Geld zu verleihen. Das gilt umso mehr, wenn der Bank im Gegenzug nicht genügend Sicherheit gegeben wird.
- Bei einem Hauskauf nutzt die Bank die Immobilie als Absicherung. Kann man die Kreditraten nicht zahlen, geht das Haus in den Besitz der Bank über.
- Müssen stattdessen Bauvorhaben abgebrochen werden und man kann die Schulden nicht begleichen, hat das auch für die Bank negative Folgen.
Die häufigsten Gründe, weshalb ein Immobilienkredit verneint wird, sind also Anzeichen dafür, dass man Schwierigkeiten haben könnte, seine Raten verlässlich zu zahlen. Dazu gehören:
- Die Anstellung: Kredite werden zuverlässig an Antragsteller gegeben, wenn diese ein regelmäßiges und sicheres Einkommen haben. Natürlich ist es dabei wichtig, dass dieses auch eine angemessene Höhe hat. Doch auch wenn man aktuell ein hohes Einkommen, aber eine unsichere Stelle hat, kann Kreditnehmern das im Wege stehen. Selbstständige werden deshalb meist kritischer betrachtet als eine Person mit Festanstellung.
- Schlechter Schufa-Score: Der Schufa-Score ist eine Zahl, die für die Kreditwürdigkeit einer Person steht. Sie wird durch die Schufa anhand verschiedener Angaben berechnet. Zahlt man etwa den Handyvertrag nicht, wird das an die Schufa gemeldet. Banken erfragen den Schufa-Score einer Person, bevor sie Geld verleihen. Sind dort schlechte Bonitätsmerkmale vermerkt, reduziert das die Chancen.
- Ungeeignetes Vorhaben: Banken haben ihre eigenen Finanzierungsziele. Es kann deshalb vorkommen, dass gewisse Pläne nicht mit ihren übereinstimmen. Hat die Bank selbst Interesse daran, Gebäude in einem gewissen Viertel aufzukaufen, wird sie Kunden keinen Kredit geben, um ihnen zuvorzukommen. In diesem Fall sollte man alternative Kreditgeber suchen.
- Zu hoher Finanzierungsbedarf: Je mehr Geld sie verleihen, desto negativer ist die Auswirkung, wenn die Schulden nicht beglichen werden können. Zeitgleich sind hohe Beträge schwieriger zurückzuzahlen. Die langen Laufzeiten und tendenziell niedrigeren Tilgungsraten für hohe Darlehen sind keine attraktiven Faktoren für Banken. Dabei gilt überdies, dass der geliehene Betrag zu dem tatsächlichen Objektwert passen sollte. Möchte man sich deutlich mehr Geld leihen, als für den Hauskauf notwendig wäre, lehnen Banken tendenziell ab.
Fazit
Die häufigsten Fragen in Bezug auf eine Immobilienfinanzierung drehen sich darum, ob man sich den Kredit leisten kann. Insbesondere Geringverdiener haben dabei große Sorgen. Unter Umständen ist es auch ihnen möglich, den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Zu diesem Zweck gibt es schließlich Kredite, die hochpreisige Anschaffungen ermöglichen.
Betrachtet man die Höhe der Mietkosten für den Rest des Lebens, können sich Ausgaben für einen Kredit lohnen. Da Menschen mit geringem Einkommen selten ein hohes Eigenkapital einbringen können, müssen sie meist Vollkredite nutzen. Diese haben aber ein hohes Risiko und müssen daher gut durchdacht sein.
In Geldfragen geht es zudem auch Banken darum, ihr Verlustrisiko zu reduzieren. Als Geringverdiener können deshalb verschiedene Gründe einen Kredit verhindern. Gute Rechnungen und Beratungen helfen dabei, die Möglichkeiten realistisch auszuloten.