11. Mai 2025
Gesundheit

Häufige Bauchschmerzen – Auslöser und Hilfsmittel

(ra) Ständiges Magengrummeln, ein Blähbauch oder sogar Magenkrämpfe? Bauchschmerzen sind unangenehm – häufig lassen sie sich jedoch mit einfachen Mitteln lindern.

Ein Blähbauch ist in den allermeisten Fällen harmlos und generell nicht als eigenständiges Krankheitsbild zu betrachten. Trotzdem ist er unangenehm. In den meisten Fällen werden Blähungen durch die Ernährung und damit verbundene Essgewohnheiten ausgelöst: Schlingen fördert den Blähbauch beispielsweise enorm, weil mit dem Essen jede Menge Luft mitgeschluckt wird. Mediziner sagen dazu Aerophagie. Weitere Auslöser des lästigen Blähbauchs können sehr fettige Mahlzeiten, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol und Kaffee sein. Ebenso kommt eine Unverträglichkeit von Milch- oder Fruchtzucker in Frage.

(c): Flickr Jean Stomach Grace Boyle CC BY 2.0

Neben der Ernährung können auch Stress oder Angstzustände einen Blähbauch hervorrufen. Auch ist es möglich, dass Hormone während der Schwangerschaft oder der Menstruation diese Umstände begünstigen. Je nach Ursache können unterschiedliche Maßnahmen getroffen werden: Wer feststellt, dass er beim Essen schlingt, sollte sich mehr Zeit für seine Mahlzeit nehmen und gründlich kauen. Häufig verschwindet der Blähbauch dadurch von allein. Außerdem hilft es den Betroffenen, wenn sie blähende Nahrungsmittel aus Vollkorn und Hefe meiden. Bewährt hat sich auch der Verdauungsspaziergang, denn der regt die Peristaltik des Darms an, wodurch das Essen weitertransportiert wird und die Blähungen schnell verschwinden.

Reizdarm: Völlegefühl, Schmerzen, Durchfall

Blähungen können jedoch auch ein Symptom für den sogenannten Reizdarm sein – ebenso wie Durchfall, heftige Bauchschmerzen, ein Völlegefühl oder Verstopfung. Typischerweise leiden eher Frauen als Männer unter dem Reizdarmsyndrom, die Auslöser sind medizinisch aber nicht vollständig geklärt. Ärzte wissen nur, dass das Reizdarmsyndrom häufig nach einer Darminfektion auftritt. Das Syndrom tritt, anders als die oben beschriebenen Blähungen, unabhängig von der Ernährung auf.

Betroffene können einiges selbst gegen die Beschwerden unternehmen, doch vorher sollten andere Darmkrankheiten von einem Arzt ausgeschlossen werden. In vielen Fällen schafft das Erlernen und regelmäßige Anwenden eines Entspannungsverfahrens Linderung. Gute Effekte zeigen beispielsweise Yoga, autogenes Training und Achtsamkeitsübungen. Akkupunktur und Qi Gong hätten hingegen keine positive Wirkung erzielt. Bei Magen- und Darmbeschwerden ist es sehr wichtig, immer ausreichend zu trinken. Zusätzlich können Betroffene ihren Darm pflanzlich unterstützen, zum Beispiel mit einer Flohsamenschalen-Therapie.

Starke Bauchschmerzen durch die Periode

An einer dritten Art regelmäßiger Bauchschmerzen leiden besonders Frauen im jungen Alter. Durch das Zusammenkrampfen der Gebärmutter werden jeden Monat starke Regelschmerzen ausgelöst. Diese Bauchschmerzen lassen sich am besten mit einem Mix aus Wärme und Bewegung lindern. Die Wärme einer Wärmflasche oder eines erwärmten Kirschkernkissens entspannt die verkrampfte Gebärmutter. Sind die Wärmespender abgekühlt, ist es Zeit für leichten Sport. Bewegung löst die Krämpfe zusätzlich.