NiederbayernStraubing

Grundl: Das aktuelle Anschieben der CSU in puncto Stromtrassen ist scheinheilig

(ra) Scheinheiligkeit werfen die Grünen in Niederbayern der CSU im Zusammenhang mit der Gleichstromtrasse vor, die auch durch Niederbayern führen soll. Dadurch dass die CSU in der Vergangenheit stets den Stromtransport von Nord nach Süd verhindert wollte, müsse dieses Ausbremsen von allen Stromkunden aufgefangen werden.

In den vergangenen Tagen wurde mehrfach in den Medien darüber berichtet, dass die niederbayerische CSU sich für die Kabeltrasse des sogenannten „SuedOstLinks“ stark mache. Sie möchte dadurch die „sichere Stromversorgung“  für unseren Wirtschaftsstandort sichern.

Der Bezirksvorsitzende der niederbayerischen Grünen Erhard Grundl (Bild) dazu: „Mit ihrer jahrelangen Verweigerungshaltung gegenüber den erneuerbaren Energien hat die CSU Verunsicherung allseits geschürt und alle Herausforderungen rund um Energiewende wissentlich verschärft. Ich erinnere an 2013, als sie im Bundesrat diese Leitungen abgelehnt hatte. Jahrelang hat sie bei der jetzt geforderten Erdverkabelung auf dem Bremspedal gestanden. Ursprünglich wollte man in München gar keinen Stromtransport von Nord nach Süd und stimmte im Bundesrat dagegen. Dieses Ausbremsen wird nun vom einzelnen Geldbeutel aller Stromkunden aufgefangen werden müssen.“

Hans Madl-Deinhart, Fachbeirat für Energiefragen im Bezirksvorstand warnt: „Die Energiewende dürfe nicht auf die geplanten Stromtrassen und den Atomausstieg reduziert werden. Auch in Niederbayern  müssen weiter die  erneuerbaren, dezentralen Energien ausgebaut werden. Neben dem Atomausstieg müsse man so schnell wie möglich auch den Kohleausstieg in die Tat umsetzen.

Wer, wie die CSU-Staatsregierung, etwa mit der unsinnigen 10H-Regelung den notwendigen Ausbau der dezentralen Energieversorgung behindert oder gar zerstört, der nimmt seine Verantwortung nicht war und ist regierungsunfähig. Die CSU geht oft den Weg des geringsten Widerstandes und möchte gerne alles Sichtbare, wie etwa Windräder, oder Gefährliche, wie Atommüllendlager, anderen überlassen. Sie hat nicht den Mumm, sachlich notwendige Entscheidungen zu treffen.“

Und Madl-Deinhart resümiert daraus: „Der Zick-Zack Kurs ist das dauernde schwache Glied in der Zukunftsaussichtenkette des Wirtschaftsstandortes Bayern. Ein konsequenter Netzausbau ist zwingend notwendig, vor allem müssen wir endlich weg von einer zentralen in eine zukünftige dezentrale Energiestruktur.“