Grüne Mandatsträger beim Betreuungsverein 1:1 in Straubing
(ra) Gemeinsam mit Bezirksrat Markus Scheuermann besuchte der Straubinger Bundestagsabgeordnete Erhard Grundl am Donnerstag den Betreuungsverein 1:1 in Straubing. Der Verein kümmert sich in ganz Niederbayern um die Wiedereingliederung psychisch kranker Menschen in „normale“ Tagesabläufe und in den Arbeitsmarkt.
„Hier wird sehr wertvolle und erfolgreiche Arbeit für unsere Gesellschaft geleistet, die auf allen politischen Ebenen mehr Unterstützung bekommen muss“, erklärte Grundl nach dem Besuch zweier Wohngruppen. Albert Engel, Geschäftsführer des Betreuungsvereins und die Abteilungsleiterin Ingrid Tiede schilderten im Beisein von Kreisrätin Anita Karl und der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Stadtrat, Feride Niedermeier, die aktuelle Situation ihrer Klienten.
Der Mangel an Wohnraum trifft in Straubing und im Landkreis, aber auch in ganz Niederbayern, Menschen, die am Rande stehen ganz besonders stark. Gerade für sie sind aber Wohnen, Arbeit und Betreuung unerlässliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Werner Haas, der 1. Vorstand des Vereins ging besonders auf die finanziellen Rahmenbedingungen des Vereins ein: „Wir bekommen vom Bezirk Niederbayern sehr großen Rückhalt und diese Unterstützung geht auch über die Parteigrenzen hinweg.“ Das alles sei natürlich sehr wichtig für die rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne deren überdurchschnittlichen Einsatz die Arbeit nicht möglich wäret. „Es ist aber nicht so, dass wir beim Bezirk nicht auch um jeden Euro kämpfen müssten.“
Im Landkreis Dingolfing betreibt der Betreuungsverein einen kleinen Bauernhof auf dem Detlev Haberkern die soziotherapeutische Leitung inne hat. Haberkern schilderte eindrucksvoll, wie nachhaltig positiv die landwirtschaftliche Arbeit gerade auf suchtkranke Menschen wirke. Für den Bauernhof ist er aktuell auf der Suche nach einem kleinen, gebrauchten Bulldog mit Mähvorrichtung. „Wir werden mal nachforschen, ob sich in unseren Netzwerken und unserem Bekanntenkreis nicht auch Austragslandwirte befinden, die so ein Gerät eventuell spenden möchten“, versprachen Scheuermann und Grundl.
