Futtermittelwerk im Hafen Straubing-Sand offiziell eröffnet
(ra) Mit einem Druck auf den roten Knopf wurde am Mittwoch das Futtermittelwerk der DoFu-Donaufutter GmbH im Hafen Straubing-Sand symbolisch in Betrieb genommen. Die AGRAVIS-Gruppe erweitert damit derDoFu-Donaufutter GmbH, eine Tochtergesellschaft der AGRAVIS Raiffeisen AG, das Futtermittelgeschäft.

Die Tochtergesellschaft der AGRAVIS Raiffeisen AG (Münster und Hannover) stellt in der hochmodernen Anlage vor allem Spezialfuttermittel, aber auch Fertigfutter für Schweine, Rinder und Pferde her. Die Produktion wird in wenigen Tagen anlaufen und kann bis zu 60.000 Tonnen pro Jahr in einem Zweischichtbetrieb betragen. Vertrieben werden die Produkte im süddeutschen Markt über die AGRAVIS-Tochter- bzw. Beteiligungsgesellschaften Derby Spezialfutter GmbH, Höveler Spezialfutterwerke GmbH & Co. KG (Blattin), HL Hamburger Leistungsfutter GmbH und Vitavis GmbH.
Die AGRAVIS-Gruppe befinde sich in einem kontinuierlichen, auf Profitabilität ausgerichteten Wachstumsmodus, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Clemens Große Frie bei der Eröffnungsveranstaltung vor rund 150 Gästen. Diese Wachstumsreise gehe auch im Jahr 2016 weiter – trotz der schwierigen Situation, in der sich die Landwirschaft derzeit befinde. „Jede Herausforderung bietet Chancen, die es zu nutzen gilt“, so Große Frie. Das neue Werk in Straubing bezeichnete er als ein enorm wichtiges Etappenziel auf der Wachstumsreise der AGRAVIS. Die DoFu Donaufutter GmbH sei in der starken Veredelungsregion Niederbayern richtig aufgehoben.
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„Da, wo die Landwirtschaft zu Hause ist, fühlen auch wir uns heimisch. Hier übernehmen wir sehr gern Verantwortung zum Wohl der Landwirtschaft, hier übernehmen wir sehr gern Verantwortung als Arbeitgeber und als Player in der regionalen Wirtschaft.“ Große Frie ließ keinen Zweifel daran, dass die AGRAVIS-Gruppe sich dauerhaft in der Region engagieren werde. „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Mit einer Jahrestonnage von rund 4,3 Mio. Tonnen in 2015 – in eigenen Werken und Beteiligungsgesellschaften – zählt die AGRAVIS-Gruppe zu den größten Futtermittelproduzenten in Deutschland.
Es ist vermutlich Straubings größtes Graffitikunstwerk: Die neue Produktionsstätte der DoFu Donaufutter GmbH am Europaring ist nicht nur wegen ihrer Höhe von 37 Metern schon weithin sichtbar. Ins Auge fällt das Industriegebäude auch wegen seines künstlerisch gestalteten Turms. Statt die 629 Quadratmeter große Betonfläche in schlichtem Weiß anzustreichen, hat Klaus Feils, Geschäftsführer der DoFu Donaufutter GmbH, Mut zur Farbe bewiesen. Aus 22 verschiedenen Farbtönen – vorherrschend sind ein kräftiges Gelb und Grün – haben Philipp Hörster und Günther Obermeier von „graffiti art design“ ein modernes Wandgemälde gezaubert. Wer genau hinsieht, erkennt einen
Stierkopf als Grundmotiv.

„Die Fläche bot sich an, um etwas Außergewöhnliches zu wagen“, sagt Feils. Er dachte dabei auch an das Futtermittelwerk neben der AGRAVIS-Zentrale in Münster. Die Konzernmutter der DoFu Donaufutter GmbH hat die Silotürme am münsterschen Hafen mit einem Textilbanner des Künstlers Pellegrino Ritter bespannt. Darauf ist ebenfalls ein Stier zu sehen – als Symbol für die Verbindung von Mensch und Tier, von Landwirtschaft und Ernährung. AGRAVIS-Vorstandschef Dr. Clemens Große Frie, selbst ein Freund der Kunst, hat die Idee für den Neubau in Straubing deshalb gern unterstützt: „So übernimmt die DoFu gleich eine Leuchtturmfunktion im Hafengebiet.“
Andreas Löffert, Geschäftsführer des Zweckverbandes Hafen Straubing-Sand, begrüßt den Farbtupfer ebenfalls.
„Der Turm schreit förmlich nach Farbe“, findet Philipp Hörster. Rund 240 Stunden oder jeweils zwölf Tage haben Obermeier und er in den vergangenen Wochen auf dem Baugerüst gearbeitet, um das Kunstwerk termingerecht fertigzustellen. Nach drei Voranstrichen ging es an die von Günther Obermeier entwickelte künstlerische
Ausgestaltung. Rund 250 Liter Farbe gingen dabei drauf. „Da wir generell ohne technische Hilfsmittel wie Beamer und Projektoren arbeiten, war eine exakte und maßstabsgetreue Vorbereitung unerlässlich“, erklärt Hörster. Die technische und betriebswirtschaftliche Realisierung sowie die vielen Abstimmungsgespräche im Vorfeld hätten den besonderen Reiz dieses Projektes ausgemacht. Und natürlich die Größe: „Wir haben verschiedene Aufträge in Straubing und Umgebung – doch selten in dieser Dimension. Oft wird der Aufwand von den Auftraggebern unterschätzt“, so Hörster.
Umso dankbarer ist er, dass das bei Klaus Feils und DoFu-Produktionsleiter Wilfried Wägerle nicht der Fall war. Wertvolle Unterstützung leistete zudem die Diplom-Designerin Lisa Schätz in Sachen Design und digitaler Bildbearbeitung. „Eine wirklich gute Zusammenarbeit“, lobt der Graffitikünstler. Klaus Feils findet, dass das Projekt sehr gelungen ist. „Kunst und Industrie sind kein Widerspruch, sondern passen wunderbar zusammen.“