Fussball

FSV VfB Straubing wird bitter bestraft und kassiert 2:3-Heimniederlage

(ak) Welch eine Dramaturgie: Aus einer 2:0-Führung wird am Schluss eine 2:3-Niederlage. Der FSV VfB Straubing hatte am Sonntagnachmittag bei 30° Celsius Hitze des SV Neufraunhofen zu Gast. Dabei zeigte die Straubinger Elf ein fast perfektes Heimspiel, ließ Ball und Gegner geschickt laufen und führte bis zur Halbzeit durch Tore von Florian Folger und Gabriel Franceschini Machado hochverdient mit 2:0. Doch dann wandte sich das Blatt.

Florian Folger überlupfte den Gästekkeper zur 1:0 Führung – Foto: FSV VfB-Straubing/Claudia Wolf

Neufraunhofen hatte keinen einzigen Torschuss bis in der 64. Minute ein berechtigter Foulelmeter durch Michael Gerauer zum 1:2-Anschlusstreffer genutzt wurde. Dies war auch das Signal für den Schiedsrichter, welcher ab diesem Zeitpunkt nach Ansicht von FSV VFB-Beobachtern mit Fehlentscheidungen das Spiel in Richtung Neufraunhofen beeinflusst haben soll.

In der 66. Minute parierte dabei FSV VfB-Torwart Cenker Dincel einen unberechtigten Foulelfmeter von Daniel Traimer. In der 89. Minute traf Stefan Haas zum 2:2 und nochmals Stefan Haas erzielte in der 95. Minute das Tor zum 2:3, welchen gleich zwei glasklare Abseitspositionen vorausgingen.

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FSV VfB-Trainer Torsten Holm zum Spiel: „Wir haben einen spielstarken Gegner wie Neufraunhofen 70 Minuten top verteidigt, haben keine Chancen zugelassen, führten verdient mit 2:0 und hatten alles im Griff. Doch was dann der Schiedsrichter ablieferte, habe ich in fünfzehn Jahren als Trainer noch nicht erlebt. Ich bin eher immer auf der Seite der Schiedsrichter. Dieser hat mit seiner Art der Spielführung das Spiel aber ganz klar zu Gunsten von Neufraunhofen entschieden. Das ist Fakt und wurde mir auch vom Gegner so bestätigt. Mir tun vor allem unsere Jungs leid, welche eigentlich ein Superspiel abgeliefert haben.“

Die Holm-Elf legte hatte losgelegt wie die Feuerwehr. Florian Folger und Max Legler wirbelten die SV-Abwehrreihen gleich gehörig durcheinander. Einzig Gäste-Torwart Thomas Huber verhinderte mit zwei Glanzparaden einen frühen Rückstand. In der 15. Minute fand ein langer Flugball Florian Folger im Gästestrafraum und dieser wird von seinem Verteidiger klar umgerissen. Der fällige Elfmeterpfiff blieb aber aus.

Nach gut einer halben Stunde belohnte sich die Heimelf dann mit dem Führungstreffer. Ein perfekt getimter Flugball von Phillip Dziemba kam zu Florian Folger und dieser lupfte das Leder von der Strafraumgrenze mit viel Gefühl und Können über den zu weit vor seinem Tor stehenden Huber in das Gästetor zum 1:0. Gut fünf Minuten später eine feine Balleroberung von Valentin Kainz im Mittelfeld. Nach einer tollen Kombination über Florian Folger und Felix Jobst setzte Gabriel Franceschini Machado das Leder volley aus Nahdistanz unhaltbar in die Maschen. Mit dieser hochverdienten 2:0 Führung und reichlich Applaus der Zuschauer ging es in die Pause.

Auch nach dem Wechsel war die Heimelf klar spielbestimmend – Neufraunhofen immer noch ohne Torabschluss. In der 64. Minute tauchte dann plötzlich ein Gästestürmer halblinks im Hausherrenstrafraum auf. Torwart Cenker Dincel kommt einen Schritt zu spät – Foulspiel. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Michael Gerauer sicher zum 1:2-Anschlusstreffer. Max Leger wäre in der 80 Minute fast noch das Tor zum 3:1 gelungen, doch vom Innenpfosten rollte das Leder parallel zur Torlinie, um dann noch geklärt zu werden. In der 84. Minute wird Gabriel Franceschini Machado an der Mittellinie rüde gefoult und stürzt durch das Foulspiel auf den Ball. Der Schiedsrichter pfeift und gibt Machado eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe wegen absichtlichen Handspiels. Eine Minute vor Spielende wird Bleron Dobruna von drei SVN-Spielern als letzter Mann grenzwertig attackiert, verliert das Leder und Stefan Haas verwandelt aus Nahdistanz zum 2:2.

Kurz darauf ein tolles Solo von Felix Jobst über den halben Platz. Doch alleine vor dem Gästetorwart versagten diesem dann die Nerven und Thomas Huber gewann das Duell. In der fünften Minute der Nachspielzeit landete dann ein Befreiungsschlag aus dem Neufraunhofener Strafraum nach der Mittellinie bei einem gefühlt gut fünf Meter im Abseits stehenden SV-Angreifer. Während die Heimelf reklamiert, spielt dieser den Ball seinem Sturmpartner in die Gasse, welcher aber ebenfalls einige Meter im Abseits stand. Dieser spielte dann unbedrängt das Leder quer zu Stefan Haas, welcher den Ball nur noch in das leere Tor schieben musste. Dieser Treffer bedeutete dann den 2:3-Endstand.