Erschöpfung, Unwohlsein und innere Anspannung – Das kann dahinterstecken
(ra). Kraftlos, verspannt und unruhig – Gerade wenn die Tage dunkler und kälter werden, haben viele Menschen in ihrem Alltag mit Müdigkeit und Erschöpfung zu kämpfen. Auch wenn die Ursachen meist harmlos sind, kann unter Umständen eine unerkannte Stoffwechsel-Verstimmung dahinter stecken. In diesem Beitrag haben wir vier Symptome zusammengefasst, die jeder kennen sollte.
Vitaminmangel
Vitamine und Spurenelemente werden von Ernährungsberatern nicht ohne Grund oft als Vitalstoffe bezeichnet: Der Körper braucht sie für die Erfüllung lebenswichtiger Funktionen. Werden nicht alle in ausreichender Menge über die Nahrung aufgenommen, kann dies daher zu gefährlichen Mangelstörungen führen. So ist etwa Vitamin B 12 nur in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch oder Eiern enthalten. Bei Veganern kann daher unter Umstanden schon nach wenigen Monaten ein ernster Mangel an diesem Vitamin auftreten, was sich in Erschöpfungsgefühlen und Symptomen wie ausgelaugt sein und innerer Anspannung äußern kann. Mit einer ausgewogenen Ernährung ließen sich diese Beschwerden jedoch leicht verhindern. Auch ein Mangel an Eisen kann zu Beschwerden wie ständiger Müdigkeit führen: Das Spurenelement ist im Körper für den Sauerstofftransport verantwortlich, indem es den roten Blutkörperchen ihre Transportfähigkeit für das lebensnotwendige Atemgas verleiht. Bei einem Eisenmangel kann es daher neben Blässe und fehlender Leistungsfähigkeit auch zu ständiger Erschöpfung kommen.
Schilddrüsenüberfunktion
Von vielen bei körperlichen Problemen wenig beachtet wird zudem die Schilddrüse. Das kleine Organ befindet sich seitlich am Hals, ungefähr in der Nähe des Kehlkopfes. Hier werden viele vom Körper dringend benötigte Hormone produziert, wie etwa Triiodthyronin und Thyroxin. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion produziert die schmetterlingsförmige Drüse zu viel dieser Steuerungshormone, was sich in Symptomen wie Erschöpfung, Kraftlosigkeit und Stimmungsschwankungen, aber auch vermehrtem Schwitzen und Schmerzen in den Oberschenkeln äußern kann. Wenn die genannten Beschwerden auftreten, kann daher die Abklärung einer Schilddrüsenüberfunktion neben der Einnahme von speziellen Nahrungsergänzungsmitteln eine erste Hilfe sein.
Magen-Darm-Erkrankungen
Während die Ursache für Erschöpfungssymptome bei einer echten Magen-Darm-Grippe offensichtlich ist, kann auch bei länger andauernden Beschwerden eine Erkrankung des Verdauungstraktes dahinter stecken. So wird von Experten etwa das Chronische Erschöpfungssyndrom in Verbindung mit einer gestörten Darmflora gebracht. Die Darmflora ist ein Verbund aus mehreren Milliarden eigentlich ungefährlicher Bakterien, die zum Teil von den Ballaststoffen der Nahrung leben und sehr wichtig für die Aufnahme von Nährstoffen und Vitaminen sind. Sollten neben allgemeiner Erschöpfung auch Symptome wie Blähungen oder Probleme beim Toilettengang auftreten, kann zudem auch eine chronisch entzündliche Darmerkrankung vorliegen. Hilfe verspricht auch hier zunächst die Umstellung auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, bei länger andauernden Beschwerden sollte jedoch nach Möglichkeit ein auf Darmgesundheit spezialisierter Arzt aufgesucht werden.
Abweichender Blutdruck
Auch ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck kann sich in allgemeinem Unwohlsein manifestieren. Da der Blutdruck im Gefäßsystem den gesamten Körper in Mitleidenschaft zieht, können die Symptome bei niedrigem und zu hohem Blutdruck sich auf überraschende Weise ähneln: Schwindel, Kopfschmerzen beim morgendlichen Erwachen und allgemeine Abgeschlagenheit sollten hier einmal mit einer professionellen Blutdruckmessung beim Arzt oder Apotheker überprüft werden. Ebenfalls kann als erste Maßnahme eine Umstellung der Ernährung in Betracht gezogen werden. Von einer allgemein empfohlenen Vermeidung von Salz, Zucker und industriell verarbeiteten Produkten kann nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern auch der gemessene Blutdruck nachhaltig profitieren.