5. Juli 2025
Polizeimeldungen

Erneut in Straubing eine Fliegerbombe gefunden – Update 2

(jh) In der Äußeren Passauer Straße in Straubing ist am Dienstagvormittag erneut bei Baggerarbeiten eine Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Sperrkreis wurde auf 500 Meter festgelegt. Betroffen sind zirka 2.500 Bewohner. Eine Entschärfung der Bombe ist nach erfolgter Evakuierung gegen 20 Uhr geplant.

Inzwischen wurde das weitere Vorgehen zwischen der Stadt Straubing, allen beteiligten Sicherheitsbehörden und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst abgesprochen. Zur Vorbereitung der Entschärfung wurde ein Evakuierungsradius von 500 Metern um den Fundort der Bombe festgelegt. Dieser Bereich wird ab 17.30 Uhr komplett gesperrt. Nach Einschätzung des Sprengmeisters hat die heute aufgefundene Bombe die doppelte Sprengkraft der Bombe, die vor zwei Wochen entschärft wurde.

Die in diesem Radius liegende JVA Straubing muss nicht geräumt werden. Durch eine anstaltsinterne Verlegung der Gefangenen ist eine Evakuierung nach einer ersten Lagebewertung nicht erforderlich. Für Fragen zur Evakuierung wurde bei der Stadt Straubing ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 09421/97168-222 eingerichtet.

Die Bewohner des betreffenden Gebiets werden gebeten, sich auf die bevorstehende Evakuierung vorzubereiten und insbesondere auf die Mitnahme notwendiger Medikamente zu achten. Bitte informieren Sie auch ihren Nachbarn.

Für Personen, die keine Gelegenheit haben bei Freunden und Bekannten unterzukommen, wird eine Unterkunft in der Dreifachturnhalle des Johannes-Turmair-Gymnasiums, Am Peterswöhrd 5, angeboten.

Durch die örtliche Polizeiinspektion Straubing, Unterstützungskräften der Bereitschaftspolizei in Zusammenarbeit mit Kräften der Feuerwehr und der Stadt Straubing werden aktuell umfangreiche Maßnahmen, wie Absperrungen, Verkehrsmaßnahmen sowie Vorbereitungsmaßnahmen für eine Evakuierung getroffen.

Update, 29. Mai um 23.30 Uhr

Die erforderlichen Evakuierungsmaßnahmen konnten weitestgehend problemlos abgeschlossen werden. Insgesamt waren etwa 2.500 Bewohner innerhalb des 500 Meter Sperrbereichs betroffen. Der Bahnverkehr war eingestellt, die Straßen rund um den Fundort und der Luftraum über der Gefahrenstelle gesperrt worden. Die Fliegerbombe wurde von Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes erfolgreich entschärft.

Leider kam es während der Entschärfung zu einigen Zwischenfällen, die die Einsatzkräfte zusätzlich beschäftigten: Personen ignorierten die Absperrungen und Weisungen der Einsatzkräfte und betraten unerlaubt den Gefahrenbereich.

Innerhalb von nicht einmal zwei Wochen musste erneut in der Äußeren Passauer Straße eine bei Bauarbeiten aufgefundene 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe entschärft werden. Aufgrund der größeren Sprengkraft war ein erweiterter Sperrbereich erforderlich, so dass etwa 2500 betroffene Anwohner den Gefahrenbereich verlassen mussten. Innerhalb des Sperrbereichs lagen auch große Teile des Geländes der JVA Straubing. Durch interne Verlegungen mussten aber keine Gefangenen in andere Justizvollzugsanstalten gebracht werden. Über 300 Anwohner nutzten die von der Stadt zur Verfügung gestellten Unterkunftsmöglichkeiten in den umliegenden Schulen. Auch das erneut eingerichtete Bürgertelefon der Stadt Straubing hat sich mit rund 400 Anrufen bewährt.

Nach Auskunft des Sprengmeisters war die Bombe weitestgehend unbeschädigt und konnte deshalb ohne größere Probleme entschärft werden. Eine kontrollierte Sprengung des Zünders, wie zuletzt, war diesmal nicht erforderlich. Mit erfolgreicher Entschärfung wurden die Sperrungen unverzüglich aufgehoben und die Evakuierten konnten in ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren. Der Einsatz wurde gegen 22.45 Uhr beendet.

Sobald weitere Infos bekannt werden, aktualisieren wir.