Ein schlechter Deal: Gebrauchtwagen war in Frankreich gestohlen worden

(pol) Ein schlechtes Geschäft machte ein 54-jähriger Mann aus dem Landkreis Straubing-Bogen: Er kaufte am Sonntag in Essen einen Gebrauchtwagen. Bei der Zulassungsstelle stellte sich am Montag heraus, dass der VW zuvor in Frankreich gestohlen worden war. 

Der Geschädigte hatte über ein Onlineportal den Gebrauchtwagen gefunden. Nach mehrmaligem Mailkontakt mit dem Verkäufer fuhr er deshalb am Sonntag nach Essen und kaufte gutgläubig vom angeblichen Sohn des Verkäufers einen Wagen. Der Mann schöpfte keinen Verdacht, weil am Fahrzeug deutsche Kfz-Kennzeichen und ein Zulassungsstempel angebracht waren. Nachdem ihm der Unbekannte die vollständigen Zulassungspapiere übergeben hatte, bezahlte er knapp 15.000 Euro für den Gebrauchtwagen.

Dass dies ein schlechtes Geschäft war, bemerkte am Montag zuerst die Frau des Käufers. Sie war mit dem Auto zur Zulassungsstelle des Landratsamtes gefahren und wollte den Wagen abmelden und auf ihren Mann neu anmelden.
Der aufmerksamen Sachbearbeiterin der Zulassungsstelle fielen jedoch sofort Ungereimtheiten bei den vorgelegten Zulassungsbescheinigungen auf.

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben schließlich, dass die Dokumente gefälscht waren und die Zulassungsplakette am Kennzeichenschild offensichtlich nicht von der zuständigen Zulassungsbehörde angebracht worden war. Ersten Erkenntnissen zu Folge wurde das Fahrzeug am 11. Mai in Frankreich gestohlen.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft stellte die Straubinger Polizei die Papiere sicher und ließ das Auto zur Spurensicherung abschleppen. Die weiteren Ermittlungen werden vom Fachkommissariat Grenze der Kriminalpolizei Deggendorf geführt.