Diebstähle im Katastrophengebiet
(pol) Bereits am Donnerstag hat die Polizei in Simbach drei jungendliche Plünderer festgenommen. Sie hatten versucht, aus einem unversperrten Kiosk Zigaretten im Wert von rund 300 Euro zu entwenden. Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren wurden bis zum Eintreffen der Streifenbesatzung von der Wasserwacht festgehalten. Inzwischen wurden weitere Diebstähle im Überflutungsgebiet bekannt. Ein vermeintlicher Täter konnte von der Polizei festgestellt werden. Eine weitere Person wurde mit einer Tüte CDs kontrolliert, die dieser vor einem überfluteten Haus gefunden hatte.
Im Zeitraum vom Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag wurde ein Ducati Motorrad entwendet. Diese wurde vom Hochwasser aus einem Schuppen herausgespült und blieb davor liegen. Der Besitzer hat die Maschine zunächst nur notdürftig mit einer Plane abgedeckt, da er sie alleine nicht wieder aufstellen konnte. Aufgrund des Gewichts der Maschine, die einen Wert von rund 9000 Euro hat, muss von mehreren Tätern ausgegangen werden.
Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich am Donnerstag gegen 16.30 Uhr. Helfer beobachteten einen 57-jährigen Mann aus Triftern, der einen betriebsbereiten Elektroherd, welcher vor einem vom Hochwasser betroffenen Gebäude stand, mitnahm. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen konnten Beamte der Pfarrkirchner Inspektion den Mann im Ortsgebiet aufgreifen. Bei der Durchsuchung seines Pkws wurde neben dem E-Herd noch weitere Deko-Artikel eines Trifterner Geschäfts aufgefunden. Nach Rücksprache mit dem Geschäftsinhaber hat dieser die Sachen als Müll angesehen und vor seinem Laden abgelegt. In wie weit hier tatsächlich ein Diebstahl muss noch ermittelt werden.
Am Donnerstagabend beobachteten Beamte der Bereitschaftspolizei einen 35-jährigen Mann aus Pfarrkirchen mit einer Plastiktüte, der sich verdächtig vor einem überfluteten, leerstehenden Haus in Simbach a. Inn aufhielt. Bei der Kontrolle wurden in der Tüte zahlreiche CD´s aufgefunden und sichergestellt. In seiner Vernehmung gab der Mann an, diese als Müll angesehen und eingesammelt zu haben. Ihn erwartet ein Ermittlungsverfahren wegen Fundunterschlagung.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals darauf hin, dass es nicht zulässig ist, vermeintlichen Müll vor vom Hochwasser betroffenen Gebäude einfach mitzunehmen. Hier werden Strafverfahren wegen Diebstahls oder Unterschlagung eingeleitet.