20. April 2025
Landkreis Straubing-Bogen

Die wichtige Arbeit des Netzwerkes Streuobst Bayerischer Vorwald

(ra) Blühende Obstbäume im Frühling und leckere Früchte im Herbst, darunter eine Wiese aus bunten Blumen und duftenden Kräutern – so stellt man sich eine Streuobstwiese vor. Zum Glück gibt es noch einige dieser wertvollen Lebensräume auch im Landkreis Straubing-Bogen. 

Damit das so bleibt, setzt sich das Netzwerk Streuobst Bayerischer Vorwald für die Pflege und Wertschätzung von Streuobstwiesen ein. Wie ein Sprecher des Landratsamtes am Mittwoch informierte, wurde das Netzwerk vor sieben Jahren gegründet und zählt inzwischen die Kommunen Ascha, Falkenfels, Neukirchen, Perasdorf, Rattiszell, Sankt Englmar, Steinach und Wiesenfelden zu seinen Mitgliedern. Unterstützung findet das Netzwerk im Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e. V, dem Gartenfachberater für Gartenkultur und Landespflege Johann Niedernhuber und den Planungsbüros MKS und Landimpuls.

Streuobstwiese – Foto: Pixabay

Um Streuobstbäume zu erhalten, ist ein regelmäßiger Pflegeschnitt nötig. Lässt man diesen einige Jahre ausfallen, ist man mit dem Schnitt selbst schnell überfragt. Welche Äste müssen raus? Schneidet man zu viel oder zu wenig? Kommen nächstes Jahr dann nur noch Wassertriebe? Genau hier bieten das Netzwerk und der Landschaftspflegeverband (LPV) Hilfe an und beauftragen Baumwarte, Gärtner und andere fachlich erfahrene Obstbaumschneider mit Erhaltungsschnitten in alten Beständen. Finanziell unterstützt wird dies durch die Regierung von Niederbayern mit Hilfe von Fördergeldern aus dem bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

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Geschnitten wird immer im Januar und Februar, vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Man könnte die Schnitte auch noch bei Temperaturen von bis zu -5 Grad durchführen, ohne dass der Baum Schaden nehmen würde. Allerdings ist das für die Baumschneider doch auch gefährlich. Denn mit Schnee, Regen und Eis wird es schwierig im Baum. Viele finden sich nicht mehr, die die Kunst des Obstbaumschneidens noch beherrschen. Daher ist Julia Hagner vom LPV immer erfreut, wenn sich neue Baumschneider melden.

Seit diesem Jahr ist auch Alfons Zollner neu mit dabei – frisch geprüfter Baumwart, Vorsitzender des OGV Bogen und für die Arbeit an den Bäumen hoch motiviert. Die Brücke zwischen Alfons Zollner und dem LPV hat Johann Niedernhuber, Gartenfachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landkreis, geschlagen. „Denn gerade über die Obst- und Gartenbauvereine können sehr gute Aus- und Fortbildungen in diese Richtung mitgemacht werden,“ so Niedernhuber.

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Interesse?
Falls sich jemand für eine Förderung zur Neupflanzung oder zum Erhaltungsschnitt interessiert, gibt es die Möglichkeit, am Streuobstprojekt 2018/19 teilzunehmen. Interessenten innerhalb der Netzwerkgemeinden können sich bei Roswitha Schanzer, MKS Ascha unter Tel. 09961/9421210 melden. Sollte jemand außerhalb dieser Netzwerkgemeinde Interesse haben, steht Julia Hagner, LPV Straubing-Bogen unter Tel. 09421/973284 für Fragen zur Verfügung.