2. Mai 2025
Landkreis Dingolfing-Landau

DGB fordert Schluss mit Debatte um ein höheres Rentenzugangsalter

(ra) Der DGB-Kreisverband Dingolfing-Landau ein Ende der Debatte um ein höheres Rentenzugangsalter. Ein Blick auf die Arbeitsmarktzahlen zeigt, dass die Forderung nach einem höheren Renteneintrittsalter an der Lebensrealität der Beschäftigten vorbei geht.

Bei der Sitzung des DGB-Vorstandschaft am Donnerstag im Postbräu in Dingolfing erkärte der DGB-Regionsgeschäftsführer Hans-Dieter Schenke: „Die bayerische Statistik deutet auf eine Altersdiskriminierung am Arbeitsmarkt hin.“ Noch immer würden die über 50-Jährigen die größte Gruppe der arbeitslosen Menschen in Bayern stellen. Außerdem würden ältere Beschäftigte über 55 Jahren die schlechteste Verbleibsquote auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich aller Personengruppen, darunter Menschen ohne Berufsausbildung, Schwerbehinderte und Langzeitarbeitslose, stellen.

Wenn die älteren, ehemals Arbeitslosen in Bayern überhaupt das Glück hatten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden, so war zwölf Monate nach ihrem beruflichen Wiedereinstieg knapp die Hälfte von ihnen erneut arbeitslos.

Den von der CSU-geführten Bayerischen Staatsregierung beabsichtigten weiteren Ausbau der privaten Vorsorge bezeichnet der DGB-Regionsgeschäftsführer als den völlig falschen Weg. Die Staatsregierung hat offenbar nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, so Hans-Dieter Schenk, die Riesterrente ist krachend gescheitert.

Der DGB-Kreisverband kritisiert, dass sich private Vorsorge gerade die Menschen nicht leisten könnten, die am meisten von Altersarmut bedroht seien, da während ihres Arbeitslebens am Monatsende nichts zum Ansparen übrig bleibe. Die private Vorsorge ist nichts anderes als ein gigantisches Konjunkturprogramm für die Versicherungsunternehmen, die dafür horrende Verwaltungskosten kassieren, teils bis zu 20 Prozent der eingezahlten Beträge. Und die Kosten der privaten Vorsorge tragen alleine die Versicherten, während sich die Arbeitgeber einen schlanken Fuß machen.