Volleyball

Der Erfolg der Roten Raben: Drei Spiele – drei Siege

(hs) Rote Raben-Mittelblockerin Laura Bergmann sollte recht behalten. Sie hatte vor dem zweiten Heimspiel gegen die Binder Blaubären TV Flacht getippt, dass Vilsbiburg erneut mit 3:1 gewinnen wird. So kam es dann auch: Auch im dritten Spiel der Saison haben die Roten Raben einen Sieg eingefahren. Sie holten sich mit 3:1 (25:17/21:25/25:17/25:16) drei Punkte und bleiben  weiterhin in Lauerstellung auf Platz drei in der 2. Bundesliga Pro.

Die Raben-Mannschaft beim Jubel: Die Spielerinnen freuten sich riesig über den dritten Sieg im dritten Spiel in der 2. Bundesliga Pro.
– Foto: Hermann Boxleitner

Dabei bot die Mannschaft von Trainer Alberto Chaparro über weite Strecken eine souveräne Vorstellung und ließ keinen Zweifel aufkommen, wer am Ende als Sieger das Volleyballfeld verlassen wird. Dabei wirkte sich auch positiv aus, dass der Raben-Trainer mit Jana Gärtner und Tina de Groot zwei weitere Spielerinnen zur Verfügung hatte und so mehr Wechseloptionen hatte. Beide hatten die ersten beiden Spiele in der Mannschaft der Roten Raben II gespielt, um das junge Team dort nach Kräften zu unterstützen.

Es dauerte 92 Minuten, bis Raben-Außenangreiferin Jeanette Huskic – sie wurde auch zur MVP gewählt – mit einem krachenden Schmetterschlag den Erfolg der Roten Raben unter Dach und Fach brachte. Raben-Spielführerin Madleen Piest strahlte nach der Begegnung von einem Ohr zum anderen. Man habe gemerkt, dass „die Mannschaft wieder ein Stück besser eingespielt ist, dass die Spielabläufe besser klappen“. Sie sprach auch die Stimmung in der Ballsporthalle an. Die rund 550 Zuschauer haben sie „durch das Spiel getragen und immer wieder angefeuert“. Das habe auch zu dem Erfolg beigetragen.

Sehr konzentriert startete die Mannschaft der Roten Raben in diese Begegnung. Sie setzte ihre Gegnerinnen sofort mit starken Aufschlägen unter Druck und war in allen Belangen überlegen. Beim 8:4 im ersten Satz musste Flachts Trainer Nico Reinecke seine erste Auszeit nehmen, doch die Vilsbiburger Mannschaft ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Sie kontrollierte das Spielgeschehen und zog beim 20:14 bis auf sechs Punkte davon. Nach einem Aufsteiger von Vilsbiburgs Mittelblockerin Laura Bergmann, der das 24:17 bedeutete, war es Cayetana Lopez Rey, die den Sack nach 23 Minuten zumachte.

Danach ließen die Gastgeberinnen allerdings ein wenig abreißen. Sie konnten nicht an die Leistungen des ersten Satzes anknüpfen und bekamen keinen Zugriff im zweiten Satz. Raben-Trainer Chaparro brachte Jeanette Huskic und gönnte Cayetana Lopez Rey eine Verschnaufpause. Doch den Raben-Spielerinnen fehlte immer wieder das nötige Quäntchen Glück, um den Satz noch zu drehen. Auch die beiden Auszeiten beim 12:16 und 16:19 brachten den Umschwung nicht. Bezeichnend für diesen Satz war der Siegtreffer: Raben-Zuspielerin Jenny Liu setzte einen Aufschlag knapp ins Aus. Auch Raben-Spielführerin Madleen Piest hatte keine wirkliche Erklärung. Wie schon in den beiden vorangegangenen Partien gaben die Roten Raben den zweiten Satz ab. „Da war Flacht in allen Bereichen druckvoller“.

Danach lief das Raben-Räderwerk allerdings wieder wie geschmiert. In den Sätzen drei und vier knüpften Madleen Piest und Co. nahtlos an ihre Leistung des ersten Satzes an. Sie spulten souverän ihr Pensum herunter und brauchten jeweils 23 Minuten, um die beiden Sätze mit 25:17 und 25:16 einzutüten. „Wir konnten die Qualität, die wir im zweiten Satz gezeigt hatten, nicht halten“, meinte Flachts Trainer Nico Reinecke nach der Begegnung. Vilsbiburg habe sehr diszipliniert gespielt und „wir haben nicht das konsequent spielen können, was wir uns vorgenommen hatten“. Er bescheinigte den Roten Raben, dass sie auf der Außenposition „sehr stark besetzt und eine hervorragende Zuspielerin haben“. Das habe man gewusst, aber nicht die geeigneten Mittel gehabt, sie wirksam zu stören.

Für Raben-Trainer Alberto Chaparro war dieses Spiel „ein weiterer Schritt in der Entwicklung der Spielerinnen“. Er bescheinigte allen Spielerinnen, dass sie deutliche Fortschritte gemacht haben, sah aber auch, dass „wir weiter kontinuierlich arbeiten müssen, um auch gegen stärkere Gegner bestehen zu können“.