Das Häufchen-Elend – zum richtigen Umgang mit Hundekot
(ra) In eine „Tretmine“ zu steigen ist extrem ekelig. Wer jemals Hundekot aus dem Schuhprofil kratzen musste, weiß wie unangenehm das sein kann. Aber auch auf Äckern oder Wiesen bereiten diese Hinterlassenschaften keine Freude, werden dort schließlich Lebensmittel erzeugt. Der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) ist zwar nicht für die Straßenreinigung zuständig, aber dennoch mit diesem Thema konfrontiert – zum Beispiel bei der Reinigung von Containerstandplätzen oder der großen Müllsammelaktion „Sauber macht lustig“.

In zunehmenden Maße treffen Mitarbeiter und Aktionsteilnehmer auf Hundekotbeutel hinter Sammelbehältern und in der Natur. Robert Kölbl, Entsorgungsberater beim ZAW-SR, appelliert an einen verantwortungsbewussten Umgang mit den eigenen Haustieren. Dazu gehöre auch die ordentliche Entsorgung der befüllten Hundekotbeutel. Sie sind ein Fall für die Restmülltonne.
Wohin mit dem Gassibeutel?
Um den Hundehaltern Hilfestellung bei der Entsorgung der Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge zu leisten, haben viele Kommunen Spender für kostenlose Hundekotbeutel installiert. In der Stadt Straubing befinden sich rund 60 solcher Standorte. Diese sind auf der Straubinger Webseite unter https://ser-straubing.de/strassenreinigung/ verzeichnet. Die Hälfte der Spender ist mit Behältern zum Einwerfen der gefüllten Tüten ausgestattet. Sie dürfen aber auch in anderen öffentlichen Mülleimern entsorgt werden, oder eben in der eigenen Restmülltonne.
Werfen Hundehalter die Kotbeutel jedoch einfach in die Natur oder hinter die nächste Ecke, ist das nicht nur umweltschädlich und unhygienisch, sondern zudem eine Ordnungswidrigkeit. Kunststofffolien zerfallen im Laufe der Zeit zu kleinen Partikeln und belasten so als Mikrokunststoffe Böden und Gewässer und lagern sich in Pflanzen und Tieren ein. Letztendlich erreicht Mikroplastik auch den menschlichen Organismus.
Sehr heikel ist es, wenn Hundekotbeutel beim Mähen von Grünanlagen oder Straßenrändern übersehen und dann fein zerstückelt werden. Zur Vorbeugung haben die Verantwortlichen daher leuchtend rote Säckchen gewählt. Es handelt sich dabei um Kunststoff mit Recyclinganteilen. Der Einsatz von sogenannten biologisch abbaubaren Kunststoffen hat sich in diesem Fall nicht bewährt. Außerdem würde das Nutzer womöglich noch mehr dazu verleiten, die Beutel einfach in die Natur zu kicken oder den Kot über die Biotonne zu entsorgen. Die Entsorgung über die Biotonne ist aus hygienischen Gründen völlig unzulässig.
Häufchenhelfer und Co
Dabei kann der umweltfreundliche Gassigang so einfach sein. Zwischenzeitlich gibt es etliche praktische Helfer um Hundekot einzusammeln und zum nächsten Mülleimer oder nach Hause zu befördern. Sogenannte Häufchenhelfer erlauben es, den Beutel mit Hilfe einer Art Schale über besagtes Häufchen zu stülpen und dieses sicher darin zu transportieren. Ferner finden Interessierte auch einfache Hakensysteme, an denen sich die geknoteten Tüten an der Leine einhängen lassen.