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Corona – Der Arbeitsmarkt erholt sich

(ra). Obwohl die Infektionszahlen in Deutschland aktuell wieder steigen, erholt sich der Arbeitsmarkt von der Corona-Pandemie. Kürzlich teilte die Bundesagentur für Arbeit mit, dass der August den zweiten Monat in Folge darstellte, in dem die Zahl der Arbeitslosen – entgegen dem üblichen Trend in diesen Monaten – gesunken ist. Auch die Aussicht auf lukrative Jobs in der Schweiz wächst so wieder.

Die Arbeitslosigkeit steigt in den warmen Monaten des Jahres in der Regel an, da viele Unternehmen Betriebsferien einlegen und die Neueinstellung von Mitarbeitern erst danach wieder vornehmen. Daneben melden sich nach Ende ihrer betrieblichen oder schulischen Ausbildung im Sommer viele Jugendliche arbeitslos.

Zahl der Arbeitslosen aufgrund von Corona fällt geringer aus, als erwartet – Foto: Pixabay

Arbeitslos wegen Corona: Nur noch 261.000 Menschen

Zwar lassen sich die Konsequenzen der Corona-Pandemie noch immer erkennen, jedoch fallen sie stetig geringer aus. Der Corona-Effekt, der durch die Bundesagentur für Arbeit errechnet wurde und Auskunft darüber gibt, wie sich die Entwicklung der Arbeitslosigkeit ohne die Pandemie gestaltet hätte, zeigt heute lediglich ein Plus von 261.000 Menschen, die wegen Corona arbeitslos sind. Zu den Hochzeiten der Pandemie im Frühjahr des Jahres 2020 waren es dagegen 638.000 Menschen.

Im August betrug die Arbeitslosenquote in Deutschland konstant 5,6 Prozent. Rückläufig ist laut den Angaben der Bundesagentur für Arbeit bereits seit vier Monaten ebenfalls die Anzahl der Menschen, die sich in Kurzarbeit befinden. In Deutschland gab es im Juni noch 1,59 Millionen Kurzarbeiter – im Frühjahr des Vorjahres waren es nahezu sechs Millionen.

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Starker Aufschwung der Beschäftigung

Ein deutliches Wachstum lässt sich bei der Beschäftigung erkennen. In Deutschland waren im Juli 44,8 Millionen Menschen nach den Angaben des statistischen Bundesamtes erwerbstätig. Dies entspricht unter Berücksichtigung der Saisonbereinigung einem Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Doch auch im Juni konnte bereits ein kräftiges Plus bei den Beschäftigungszahlen erkannt werden.

Jedoch liegt die Anzahl der Menschen in Deutschland, die erwerbstätig sind, weiterhin weit unter dem Niveau vor der Corona-Krise. 449.000 weniger Menschen waren so im Juli erwerbstätig als zu Beginn des Jahres 2020.

Viele Beschäftigte sind aus dem Homeoffice wieder zurückgekehrt. – Foto: Pixabay

Optimistische Prognosen für die Zukunft

Dafür, dass der Arbeitsmarktaufschwung auch weiterhin anhalten könnte, sprechen einige Frühindikatoren. Im August konnte das Arbeitsmarktbarometer, welches von dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung veröffentlicht wird, beispielsweise einen neuen Rekordwert erreichen.

Auch, wenn es aktuell so aussieht, als stünde die Bundesrepublik kurz vor der vierten Welle der Corona-Pandemie, breitet sich in den Arbeitsagenturen ebenfalls ein gewisser Optimismus aus. Die Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in den kommenden Monaten weiterhin sinkt und die Beschäftigung kontinuierlich ansteigt. Gründe dafür sind unter anderem der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung und die Fortschritte im Bereich des Impfens.

Einen positiven Ausblick erlaubt ebenfalls die monatliche Umfrage des Münchener Ifo-Institutes, bei der zirka 9.000 Unternehmen befragt wurden. Die Umfrage ergab, dass die Unternehmen aktuell ihre Mitarbeitersuche wieder wesentlich aktiver betreiben. Zwar konnte im Bereich des verarbeitenden Gewerbes bei dem Beschäftigungsbarometer des Ifo-Instituts ein gewisser Rückgang festgestellt werden, allerdings sehen insbesondere Unternehmen aus dem Maschinenbau und der Elektrobranche vor, ihre personellen Kapazitäten wieder aufzustocken. Neue Mitarbeiter werden daneben nach wie vor auch verstärkt im Handel gesucht. Zurückhaltung kann aufgrund der steigenden Infektionszahlen jedoch noch in der Gastronomie beobachtet werden.